Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer wieder führen und führten gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Veränderungen auch zu religiösem Umdenken. Aus kirchengeschichtlicher Perspektive stellt sich diesbezüglich die Frage nach der theologiegeschichtlichen Entwicklung des Mystik-Verständnisses. Welchen Prozess hat der Mystik-Begriff durchlaufen? Welche historischen Umbrüche führten zu der Entwicklung? Lassen sich Denkanstöße und Neuerungen durch den Blick in die Kirchengeschichte für den Umgang mit dem Begriff der Mystik verzeichnen? Diesen Fragen soll sich mit Hilfe der vorliegenden Arbeit angenähert werden. Eine Antwort auf die Frage, was Mystik genau ist, kann und soll nicht gegeben werden. Dafür gehen die Vorstellungen und Konnotationen, die dieser Begriff mit sich bringt, zu weit auseinander. Auch die Tatsache, dass sich Mystik in der Neuzeit besonders auf dem außerkirchlichen Feld ausweitete und etablierte, lässt die Frage, "ob die Mystiker in den verschiedenen Religionen dasselbe in der Begegnung mit dem göttlichen Geheimnis erfahren" unbeantwortet. Aufgrund dessen ist Ziel dieser Arbeit nicht eine Definition der Mystik zu geben, sondern einerseits durch die Auseinandersetzung mit dem christlichen Mystik-Verständnis in Lexikonartikeln des 19. und 20. Jahrhunderts einen Entwicklungsprozess herauszuarbeiten. Um die Modifikation des Begriffs darzustellen, sollen Artikel aus der ersten, zweiten und dritten Auflage des Lexikons für Theologie und Kirche (LThK) sowie der zweiten Auflage des Vorgängerwerkes, dem Kirchenlexikon von Wetzer und Welte (Wetzer/Welte), zusammengefasst und bezüglich ihrer Veränderungen analysiert und in Verbindung miteinander gebracht werden. Die Lexika bieten einen Überblick vom ausgehenden 19. bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert. Zur Stabilisierung der Erkenntnisse sollen neben dem Mystik-Begriff weitere kontextbezogene Termini, die in Zusammenhang mit Ersterem stehen und bei denen sich ebenfalls eine Verschiebung des Verständnisses abzeichnen müsste, untersucht werden (Privatoffenbarung, Stigmatisation, Wunder). Andererseits ist Ziel der Arbeit die Beobachtungen zum besseren Verständnis in den jeweiligen theologiegeschichtlichen Kontext einzubetten.
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