Juri Felsen, der einst als »russischer Proust« galt, war einer der führenden Schriftsteller seiner Generation. Beeinflusst von Marcel Proust, James Joyce und Virginia Woolf ist Juri Felsen ein Autor von Weltrang. Juri Felsen wurde von den Nazis ermordet, sein Werk war lange vergessen, bis es in den letzten Jahren wiederentdeckt und nun zum ersten Mal auf Englisch und Deutsch veröffentlicht wird.
Wir treffen unseren namenlosen Erzähler im Paris der Zwanzigerjahre, wo er sich nach der Russischen Revolution als Emigrant wiederfindet. Auf Bitten einer Bekannten lernt er die schöne, kluge und gesellige Ljolja kennen, die ebenfalls gerade aus Russland geflohen ist. Was als lockere Freundschaft beginnt, verwandelt sich schnell in Faszination und Besessenheit, da sie uneindeutige Signale sendet und anderen Männern nachstellt.
Während Ljolja weiterhin ein Leben führt, das nicht von den Kräften der gesellschaftlichen Konvention und der Geschichte beeinträchtigt wird, werden die in Tagebuchform geschriebenen Enthüllungen unseres Erzählers immer schmerzhafter, vertrauter und reich an psychologischer Introspektion.
Wir treffen unseren namenlosen Erzähler im Paris der Zwanzigerjahre, wo er sich nach der Russischen Revolution als Emigrant wiederfindet. Auf Bitten einer Bekannten lernt er die schöne, kluge und gesellige Ljolja kennen, die ebenfalls gerade aus Russland geflohen ist. Was als lockere Freundschaft beginnt, verwandelt sich schnell in Faszination und Besessenheit, da sie uneindeutige Signale sendet und anderen Männern nachstellt.
Während Ljolja weiterhin ein Leben führt, das nicht von den Kräften der gesellschaftlichen Konvention und der Geschichte beeinträchtigt wird, werden die in Tagebuchform geschriebenen Enthüllungen unseres Erzählers immer schmerzhafter, vertrauter und reich an psychologischer Introspektion.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Paul Jandl begegnet einem "grandiosen Jammerlappen" in Juri Felsens Roman aus den 1920ern. Der selbstquälerische Held, der sich vor der Arbeit drückt, unter ständigem Geldmangel leidet und sich in Paris schließlich in ein imaginiertes Liebesabenteuer stürzt, macht das Buch für Jandl eigentlich zu einer niederschlagenden Lektüre. Die feine Romankonstruktion, die "doppelbödige" Sprache (in der "spielerischen" Übersetzung von Rosemarie Tietze) und unfreiwillige Komik verleihen dem Ganzen allerdings so viel Glanz, dass Jandls Freude über die Wiederentdeckung des 1943 in Auschwitz ermordeten Autors schließlich triumphiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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