Der deutsche Strommarkt war in der Vergangenheit immer wieder dem öffentlichen Vorwurf der Manipulation ausgesetzt. Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten des Missbrauchs beim Stromhandel, und geht der Frage nach, welche gesetzlichen Regelungen einem solchen entgegenwirken sollen und wie effektiv die gegenwärtige Gesetzeslage im Hinblick auf die Stärkung der Marktintegrität ist. Der Autor zeigt auf, dass die im Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) geregelten Instrumente zur Steigerung der Marktintegrität in weiten Bereichen des Stromhandels am Spotmarkt der European Energy Exchange (EEX) nicht greifen. Insbesondere fehlt ein Verbot des Insiderhandels. Auch zeigen sich erhebliche Lücken bei der Aufsicht über den Börsenhandel. Der Autor geht schließlich auf die aktuellen Veränderungen ein, die die Verlegung des Spothandels an die European Power Exchange (EPEX) in Paris mit sich bringt.