Katalog der alten Drucke (15.-17. Jahrhundert) der Bibliothek des Klosters der göttlichen Vorsehung im elsässischen Ribeauvillé. Die 1783 von Louis Kremp gegründete Gemeinde siedelte 1819 nach Ribeauvillé über, nachdem Bruno Mertian der Gemeinde ein altes Augustinerkloster gekauft hatte. Von hier verbreiteten sich die Schwestern der göttlichen Vorsehung von Ribeauvillé schnell in Deutschland wie Frankreich und gründeten viele Schulen, darunter Mädchenschulen, Sonderschulen, Schulen für Taubstumme, Schulen zur Umerziehung, aber auch Schulen für die Lehrerausbildung. Vor allem fühlten sie sich für die Erziehung der Mädchen im ländlichen Raum verantwortlich. Die Bibliothek, die zu großen Teilen aus den Beständen des Jesuitennoviziats in Issenheim besteht, umfaßt 174 Bände aus der Inkunabelzeit und dem 16. Jahrhundert, sowie 467 Drucke aus dem 17. Jahrhundert. Nach Vorwort und Auswertung des Bestandes sowie Bibliographie, folgt der Katalog in drei Teilen: I: Inkunabeln und Postinkunabeln, II: Drucke des 16. Jahrhunderts (1531-1600), sowie III: Drucke des 17. Jahrhunderts. Alphabetisch geordnet werden neben etwaigen Besonderheiten auch die Provenienzen durch bis zu acht Vorbesitzern angegeben. Dadurch wird nicht nur die Geschichte des einzelnen Exemplars deutlich, der Besitzwechsel unter den Bibliotheken, teilweise über grosse Entfernungen, zeugt vom internationalen Austausch der Gemeinde mit anderen Häusern. Mit einem Register zu den Provenienzen, einem Verzeichnis der Ex-libris, sowie einem Register der Herausgeber, Drucker und Druckorte.