Das sogenannte 'fat shaming' gilt als die wohl letzte gesellschaftlich akzeptierte Form der Diskriminierung. In den Medien erfährt diese gewichtsbedingte Stigmatisierung gleichsam ihre Spiegelung und Zuspitzung. Übergewichtige sind hier stark unterrepräsentiert und werden oft als unsympathisch und unattraktiv dargestellt. Die Ausprägungsformen und die Probleme, die solche medialen Missrepräsentationen mit sich bringen, wurden tiefgreifend aufgearbeitet und kritisch reflektiert. Seltener dagegen wurde den audiovisuellen Repräsentationen Beachtung geschenkt, die sich stigmatisierenden und…mehr
Das sogenannte 'fat shaming' gilt als die wohl letzte gesellschaftlich akzeptierte Form der Diskriminierung. In den Medien erfährt diese gewichtsbedingte Stigmatisierung gleichsam ihre Spiegelung und Zuspitzung. Übergewichtige sind hier stark unterrepräsentiert und werden oft als unsympathisch und unattraktiv dargestellt. Die Ausprägungsformen und die Probleme, die solche medialen Missrepräsentationen mit sich bringen, wurden tiefgreifend aufgearbeitet und kritisch reflektiert. Seltener dagegen wurde den audiovisuellen Repräsentationen Beachtung geschenkt, die sich stigmatisierenden und stereotypisierenden Gewichtsdarstellungsstrategien entgegensetzen, diese verfremden, umkehren und dadurch subversive Veränderungspotenziale entfalten. Ebenjenen Repräsentationen widmet sich '(Ge)wichtige Körper'. Im Zentrum steht dabei die Entwicklung eines Analyseinstruments, welches subversive Gewichtsdarstellungen identifizier- und beschreibbar macht. Seine Anwendung findet das Modell in der Untersuchung der US-amerikanischen Serien 'Girls' und 'The Mindy Project'.
Bereits während ihres Theaterwissenschaftsstudiums an der Ludwig-Maximilians-Universität in München widmete sich Laura Fazio primär der Film- und Serienforschung. Sie erhielt ihren Bachelor mit einer Abschlussarbeit über die Schnittstellen zwischen Theater und Film in Darren Aronofskys 'Black Swan'. Daran schloss sie ein internationales Masterstudium in 'Film und audiovisuelle Medien' mit Studienaufenthalten in Frankfurt am Main, Rom und Mailand an, in dessen Zuge sich ihre Faszination für das vielschichtige Zusammenspiel zwischen audiovisuellen Medien und dem menschlichen Körper entwickelte. Davon zeugen ihre beiden Masterabschlussarbeiten, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven der verkörperten und synästhetischen Filmwahrnehmung widmen, wie auch ihre Dissertationsschrift '(Ge)wichtige Körper', in der sie sich mit subversiven weiblichen Gewichtsdarstellungen im Serienformat befasst und damit den Fokus auf die Repräsentation von übergewichtigen Frauenfiguren in audiovisuelle
n Medien legt.
Inhaltsangabe
Vorwort 7 1 Diversifizierung als Repräsentationswandel der Serienlandschaft? 11 1.1 Fragestellung und Zielvorhaben 13 1.2 Zur Themenwahl 18 1.3 Aufbau der Arbeit und wissenschaftliche Perspektive 26 2 Übergewichtige (Frauen-)Körper in Gesellschaft und Medien 29 2.1 Kontemporäre Körperobsession und der übergewichtige Frauenkörper als gesellschaftliche Bedrohung 29 2.2 Körpernormen in den Medien 41 2.2.1 Überformung des zeitgenössischen Schönheitsideals und Übergewichtigenstigmatisierung in Film und Serie 41 2.2.2 Einflüsse medialer Gewichtsdarstellungen auf gesellschaftliche und individuelle Körpernormen 59 3 Körper, Gewicht und Subversion: Über das Analyseverfahren 69 3.1 Begriffsbestimmung und Diskurse der Subversion 70 3.2 Adaption und Modifikation eines literatur- und kulturwissenschaftlichen Analysemodells 77 3.2.1 Diskursanalytische Kontextualisierung 78 3.2.2 Untersuchung der (subversiven) Repräsentationsstrategien 80 3.2.3 Gewichtsbezogene Körperbildanalyse 82 3.2.4 Paratextuelle Analyse serieller Autorschaft 94 3.2.5 Die Medienrezeptionsforschung als ergänzende Untersuchungsperspektive 106 2.2 Modell zur Analyse subversiver, weiblicher Gewichtsdarstellung im zeitgenössischen Serienformat 111 4 Subversive Gewichtsdarstellungen in Lena Dunhams Girls und Mindy Kalings The Mindy Project 117 4.1 Lena Dunhams Girls 117 4.1.1 Produktive Ambivalenz grotesker Deformation 121 4.1.2 Bachtins Grotesker Körperkanon und die Transgressivität der übergewichtigen Frau 124 4.1.3 Gewichtsbezogene Körperbildanalyse der Serie Girls 134 4.1.4 Die Karnevalisierung des Serienformats: Groteske Körperbilder in Lena Dunhams Girls 162 4.2 Mindy Kalings The Mindy Project 165 4.2.1 Die Ambivalenz des Komischen und der Mythos der humorlosen Frau 169 4.2.2 Exkludierende vs inkludierende Komik und die Ebenen der audiovisuellen Komikgenerierung 178 4.2.3 Gewichtsbezogene Körperbildanalyse der Serie The Mindy Project 190 4.2.4 Parodistisch-absurde Komik in Mindy Kalings The Mindy Project 217 4.3 Lena Dunham und Mindy Kaling im Spannungsfeld zwischen serieller Autorschaft und gewichtsbezogenen Körperdiskursen 220 4.3.1 Manifestationen auktorialer Präsenz 224 4.3.2 Spiegelungen visueller und rhetorischer Body Positivity Praktiken 234 5 Auf der Suche nach (ge)wichtigen Körpern 253 Literatur- und Quellenverzeichnis 263
Vorwort 7 1 Diversifizierung als Repräsentationswandel der Serienlandschaft? 11 1.1 Fragestellung und Zielvorhaben 13 1.2 Zur Themenwahl 18 1.3 Aufbau der Arbeit und wissenschaftliche Perspektive 26 2 Übergewichtige (Frauen-)Körper in Gesellschaft und Medien 29 2.1 Kontemporäre Körperobsession und der übergewichtige Frauenkörper als gesellschaftliche Bedrohung 29 2.2 Körpernormen in den Medien 41 2.2.1 Überformung des zeitgenössischen Schönheitsideals und Übergewichtigenstigmatisierung in Film und Serie 41 2.2.2 Einflüsse medialer Gewichtsdarstellungen auf gesellschaftliche und individuelle Körpernormen 59 3 Körper, Gewicht und Subversion: Über das Analyseverfahren 69 3.1 Begriffsbestimmung und Diskurse der Subversion 70 3.2 Adaption und Modifikation eines literatur- und kulturwissenschaftlichen Analysemodells 77 3.2.1 Diskursanalytische Kontextualisierung 78 3.2.2 Untersuchung der (subversiven) Repräsentationsstrategien 80 3.2.3 Gewichtsbezogene Körperbildanalyse 82 3.2.4 Paratextuelle Analyse serieller Autorschaft 94 3.2.5 Die Medienrezeptionsforschung als ergänzende Untersuchungsperspektive 106 2.2 Modell zur Analyse subversiver, weiblicher Gewichtsdarstellung im zeitgenössischen Serienformat 111 4 Subversive Gewichtsdarstellungen in Lena Dunhams Girls und Mindy Kalings The Mindy Project 117 4.1 Lena Dunhams Girls 117 4.1.1 Produktive Ambivalenz grotesker Deformation 121 4.1.2 Bachtins Grotesker Körperkanon und die Transgressivität der übergewichtigen Frau 124 4.1.3 Gewichtsbezogene Körperbildanalyse der Serie Girls 134 4.1.4 Die Karnevalisierung des Serienformats: Groteske Körperbilder in Lena Dunhams Girls 162 4.2 Mindy Kalings The Mindy Project 165 4.2.1 Die Ambivalenz des Komischen und der Mythos der humorlosen Frau 169 4.2.2 Exkludierende vs inkludierende Komik und die Ebenen der audiovisuellen Komikgenerierung 178 4.2.3 Gewichtsbezogene Körperbildanalyse der Serie The Mindy Project 190 4.2.4 Parodistisch-absurde Komik in Mindy Kalings The Mindy Project 217 4.3 Lena Dunham und Mindy Kaling im Spannungsfeld zwischen serieller Autorschaft und gewichtsbezogenen Körperdiskursen 220 4.3.1 Manifestationen auktorialer Präsenz 224 4.3.2 Spiegelungen visueller und rhetorischer Body Positivity Praktiken 234 5 Auf der Suche nach (ge)wichtigen Körpern 253 Literatur- und Quellenverzeichnis 263
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