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Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,00, , Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern Spielfilme, die von der DDR handeln und nach der Wende produziert worden sind, das Resultat eines verzerrten Geschichtsbildes hervorrufen könnten, wird im Laufe dieser Arbeit untersucht und erläutert. Auf Grundlage eines Interviews mit dem Zeitzeugen Erhard Neubert, der selbst mehrfach von der Stasi inhaftiert wurde, und stützend auf originale und ihn betreffende Stasi-Akten lässt sich hier ein geschichtliches Fundament schaffen, auf…mehr

Produktbeschreibung
Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,00, , Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern Spielfilme, die von der DDR handeln und nach der Wende produziert worden sind, das Resultat eines verzerrten Geschichtsbildes hervorrufen könnten, wird im Laufe dieser Arbeit untersucht und erläutert. Auf Grundlage eines Interviews mit dem Zeitzeugen Erhard Neubert, der selbst mehrfach von der Stasi inhaftiert wurde, und stützend auf originale und ihn betreffende Stasi-Akten lässt sich hier ein geschichtliches Fundament schaffen, auf Basis dessen im Folgenden geschichtliche Fakten mit den Filmen, die die Stasi inszenieren, verglichen werden können. ¿Spielfilme sind kein Museum für Zeitgeschichte ¿ das Fiktionale hat Priorität.¿ Diese Aussage Waltraud Wendes betont die Vorsichtigkeit und Behutsamkeit, mit denen filmische Produktionen hinsichtlich ihrer historischen Faktentreue analysiert werden müssen. Denn Film und Fernsehen haben seit jeher eine wichtige Rolle in geschichtlichen Prozessen gespielt: Sie produzieren eigene Geschichtsbilder, die wiederum die Zuschauer beeinflussen und prägen. Dabei ist stets zu beachten, dass solche Massenmedien niemals deutungsneutrale und historisch hundertprozentig exakte Spiegelbilder der Vergangenheit vermitteln oder Reproduktionen der Geschichte anstreben. Sie bieten vielmehr Unterhaltung, deuten historische Befindlichkeiten, unterstellen sich selbst sogar Authentizität. Die Gefahr der Ausprägung eines verzerrten Geschichtsbewusstseins ist bereits vorprogrammiert. Das wird besonders dann problematisch, wenn die ¿bewegten Bilder¿ im Zusammenhang mit der Darstellung totalitärer und diktatorischer Herrschaften die persönliche Aufarbeitung dieser Systeme nicht nur hervorrufen, sondern maßgeblich beeinflussen. Die nach der Jahrtausendwende aufkommenden ¿Ostalgie-Shows¿, die das Leben in der DDR nahezu nostalgisch und beschönigt wiedergeben, bewirken eine individuelle Vergangenheitsbewältigung, die die Verklärung alter ostdeutscher Werte hervorhebt, hinter denen diktatorische Strukturen, die den historisch eindeutig wichtigeren Teil bilden, zurücktreten. Dies birgt die Gefahr der unbewussten Verharmlosung der Organisation und Macht der autoritären SED-Herrschaft.
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