Lesungen sind ein wichtiger Bestandteil des literarischen Lebens. Die Frage, was eine gute Lesung ausmacht, ist aufgrund eines fehlenden öffentlichen oder wissenschaftlichen Diskurses allerdings nur schwer zu beantworten. Diese Arbeit stellt den Versuch dar, Lesungen aus ästhetischer Perspektive zu untersuchen und die Umrisse einer theoretischen Basis für ihre Beschreibung und Beurteilung zu skizzieren. Eine Einsicht in den performativen Charakter von Lesungen und ihren Status als ästhetisch-künstlerische Aufführung erlaubt eine zuverlässigere Realisation des Potenzials der Lesung als Form der Literaturvermittlung - und ist somit insbesondere wertvoll für die Veranstaltungspraxis.