Leona Litterst vereint in systematischer Weise die Frage, ob mittels Techniken der Synthetischen Biologie „neues Leben“ hergestellt werden kann, mit der ethischen Dimension, ob dieses hergestellt werden soll und welche Regeln dabei gelten. Hierzu stellt sie fünf Forschungsansätze der Synthetischen Biologie detailliert dar, beleuchtet deren Anspruch, „neues Leben“ herzustellen, und bewertet Risikopotentiale in ethisch-anthroporelationaler Hinsicht. Sie untersucht zentrale ethische und systematische Aspekte zu Verantwortung, den Begriffen des Spiels, des Lebens, der Natürlichkeit und Künstlichkeit sowie dem moralischen Status von Forschungsobjekten der Synthetischen Biologie. Dabei wird deutlich, dass die Möglichkeit einer Herstellung von „neuem Leben“ nicht nur eine Frage nach der technischen Umsetzung ist, sondern auch danach, wie wir mit „neuem Leben“ sowie den möglichen Chancen und Risiken der Synthetischen Biologie zukünftig umgehen wollen.