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Als avantgardistische Bewegung setzt die expressionistische Kunst auf die Abgrenzung von 'älteren' Vorbildern. Damit verbunden ist nicht zuletzt die Absetzung von der Weltsicht und Lebensweise der eigenen Elterngeneration. Der Generationenkonflikt des Expressionismus entfaltet sich nirgends so prägnant wie im Verhältnis von Vater und Sohn, dem Repräsentanten der 'alten' und dem Repräsentanten der 'neuen' Zeit. Zahlreiche Werke vermitteln das Bild vom Unterdrücker-Vater, von dem sich der Sohn notfalls mit Gewalt ablösen muss.
Einerseits liegen den künstlerischen Behandlungen des Themas
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Produktbeschreibung
Als avantgardistische Bewegung setzt die expressionistische Kunst auf die Abgrenzung von 'älteren' Vorbildern. Damit verbunden ist nicht zuletzt die Absetzung von der Weltsicht und Lebensweise der eigenen Elterngeneration. Der Generationenkonflikt des Expressionismus entfaltet sich nirgends so prägnant wie im Verhältnis von Vater und Sohn, dem Repräsentanten der 'alten' und dem Repräsentanten der 'neuen' Zeit. Zahlreiche Werke vermitteln das Bild vom Unterdrücker-Vater, von dem sich der Sohn notfalls mit Gewalt ablösen muss.

Einerseits liegen den künstlerischen Behandlungen des Themas häufig biografische Kontexte zugrunde. Andererseits entwickelt die expressionistische Kunst auch eine eigene davon unabhängige Ästhetik des Vater-Sohn-Konflikts. Das Themenheft widmet sich diesem Problemfeld - ausgehend von Walter Hasenclevers Drama Der Sohn - in all seinen Facetten. Dabei gilt es, die Behandlung von Vater-Sohn-Beziehungen in den diversen Kunstrichtungen exemplarisch zu eruieren und die expressionistische Ästhetik des Vater-Sohn-Konflikts einschließlich ihrer Gegenerzählungen nachzuzeichnen.
Autorenporträt
Kristin Eichhorn (Dr. phil.) ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere deutsche Literatur an der Universität Paderborn. Sie hat in Kiel Germanistik und Nordistik studiert, zur deutschsprachigen Fabel der Aufklärung promoviert (Die Kunst des moralischen Dichtens. Positionen der aufklärerischen Fabelpoetik im 18. Jahrhundert, Ergon 2013) und arbeitet an einem Habilitationsprojekt zu Johannes R. Becher. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Literatur des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart sowie Trivial- und Unterhaltungsliteratur (populäres Theater um 1800, Historischer Roman, Heftroman). Johannes S. Lorenzen studierte Literatur- und Medienwissenschaften sowie englische und nordische Philologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Nach dem Studium war er als Dozent für neuere deutsche Literatur und Lehrkraft für Deutsch als Zweitsprache tätig. Zu seinen Forschungsinteressen gehören u.a. Literatur des Expressionismus und der frühen Moderne und Popliteratur. Seit Mai 2015 ist er Mitherausgeber von Expressionismus (mit Kristin Eichhorn).