Die Autorin untersucht an Hand der Krankengeschichten von jungen alkoholbeeinträchtigten PatientInnen, die in einem Beobachtungszeitraum von sechs Jahren in den Salzburger Krankenhäusern behandelt wurden, deren Trinkverhalten sowie das soziale Umfeld und analysiert die Zusammenhänge und Ursachen. Das Rauschtrinken der Kinder beginnt ca. mit dem 12. Lebensjahr. Ein Sinken des Einstiegsalters ist nicht erkennbar, vielmehr steigt das Durchschnittsalter. Allerdings verläuft der geschlechtsspezifische Alkoholkonsum z.T. diametral: Mädchen stellen die Burschen beim Trinken oft schon in den Schatten. Regional sind Enklaven mit besonderer Alkoholproblematik zu finden. Getrunken wird bereits in jungen Jahren vorwiegend auf Grund von vielfältigen Problembelastungen, die zumeist in der Dysfunktionalität der Herkunftsfamilie begründet sind. Zur Vermeidung von Entwicklungsstörungen von frühester Kindheit an schlägt die Autorin die Gleichstellung der geförderten staatlichen Fremdbetreuung mit der nicht geförderten Eigenbetreuung durch Obsorgeverpflichtete vor. Das Buch richtet sich an alle Personen und Institutionen, die mit der Erziehung junger Menschen betraut sind.