Afrikanische Bootsflüchtlinge versuchen alljährlich zu Tausenden das Mittelmeer zu überqueren. Manche schaffen die Überfahrt - widerwillig von Staaten der EU erstbetreut und rasch abgeschoben - viele kentern jedoch mit ihren einfachen Fischerbooten, sterben auf hoher See und werden als Leichen an die Urlaubsküsten der Europäer gespült. Diese Auswirkung der Globalisierung bringt 2 Gruppen von Glückssuchenden zusammen, denn die Afrikaner stranden an den typischen Touristeninseln bzw. an Stränden, wo der europäische Mittelstand "die schönsten Tage des Jahres" verbringt. Auf Zeichnungen vergegenwärtigen collageartig verknüpfte Sujets diese Urlaubsparadiese und eine Rauminstallation lässt Touristen und Flüchtlinge aufeinander treffen. Die grafischen Arbeiten zeigen realistische Motive aus dem Bereich Migration und Konstruktionen imaginärer Räume, z. B. schwarze Menschen auf Eselskarren in europäischen Großstädten samt Booten etc. Die Figuren der Installation, geformt aus Hasengitter, Papiermaché, Ton und Haaren, stehen oder bewegen sich auf unsicherem Boden. Ihr Blick ist in die Ferne gerichtet, eine Figur trägt einen Kopf als Trophäe unter dem Arm, ein Hockeyspieler holt aus und als Spielstein dient ihm ein Kopf. Die Umwelt der Figuren bildet die Bodenfläche, deren Form erinnert an Dünen bzw. Wellen, durchbrochen wird sie von Köpfen, die aus der Dünenlandschaft hervorbrechen.
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