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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wehe dem Mutterherzen, welchem die Vollziehung dieser Pflicht nicht süß, nicht leicht wird, wehe der Mutter, die sich nicht in jedem Verlangen des Säuglings nach ihrem Busen, in dem sichtbaren Wachstum des Kindes, in dem Lächeln nach dem Genusse, in dem Suchen seiner Händchen für die Beschwerden, zehnfach belohnt fühlt. Was ist schöner als das Bild einer glücklichen Mutter. Liebe und Sitte und wahre Kindsliebe sind das Element des Weibes." Die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wehe dem Mutterherzen, welchem die Vollziehung dieser Pflicht nicht süß, nicht leicht wird, wehe der Mutter, die sich nicht in jedem Verlangen des Säuglings nach ihrem Busen, in dem sichtbaren Wachstum des Kindes, in dem Lächeln nach dem Genusse, in dem Suchen seiner Händchen für die Beschwerden, zehnfach belohnt fühlt. Was ist schöner als das Bild einer glücklichen Mutter. Liebe und Sitte und wahre Kindsliebe sind das Element des Weibes." Die vorliegende Arbeit widmet sich dem 1796 erschienen Roman 'Luise' von Therese Huber. Die hier zitierte Aussage einer Zeitgenossin deutet auf einen Diskurs des 18. Jahrhunderts hin, dessen Analyse, obwohl gar nicht zu den zentralen Anliegen des genannten Romans gehörend, interessante Ergebnisse verspricht: Es ist die Rede von dem neuen 'Weiblichkeits- bzw. Mütterlichkeitsdiskurs', der am Ende des18. Jahrhunderts zu einer historischen Wende der Frauenrolle innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft führen sollte.Der Roman soll nun in Bezug auf seine Positionen hinsichtlich dieses historischen Wandels des Mutterbildes untersucht werden. Wie zeigt sich 'Mutterschaft' als Rollenbild bei Therese Huber? Die Antwort findet sich in der Beziehung der beiden zentralen Romanfiguren Madame N. und ihrer Tochter Luise, in der sich die Auseinandersetzung zwischen der tradierten distanziert-ablehnenden Mutterschaft und einer neuen hingebungsvollen Mutterrolle manifestiert. Die Arbeitshypothese, die der Interpretation des Textes deshalb zu Grunde liegt, lautet: Therese Huber will ihre Leserinnen im Zuge der sich wandelnden Rolle der Frau zu einer fürsorglichen, aufopferungsvollen und zärtlichen Mutterschaft erziehen. Allerdings findet sich an keiner Stelle des Werkes eine nennenswerte Kritik daran, dass dieses Rollenverständnis die individuelle Freiheit der Frau wiederum in höchstem Maße beschneidet.
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