Inhalt
Ich muss direkt vorweg sagen, dass ich selten so schwer in ein Buch kam und am Ende doch zufrieden damit war. Der größte Schock kam auf Seite weiß ich nicht mehr wo, wo ich langsam ins Stocken geriet und mir dachte "Wann endet das Kapitel denn?", um dann festzustellen, dass es seeeeehr
lang ist. Denn das Buch hat keine normalen Kapitel, sondern Phasen, und die sind wirklich lang. Für…mehrInhalt
Ich muss direkt vorweg sagen, dass ich selten so schwer in ein Buch kam und am Ende doch zufrieden damit war. Der größte Schock kam auf Seite weiß ich nicht mehr wo, wo ich langsam ins Stocken geriet und mir dachte "Wann endet das Kapitel denn?", um dann festzustellen, dass es seeeeehr lang ist. Denn das Buch hat keine normalen Kapitel, sondern Phasen, und die sind wirklich lang. Für jemanden, der nach Schema "jeden Tag X Kapitel lesen" lebt, eine merkwürdige Umstellung xD Länge und der ein oder andere Fehler haben es mir also anfangs irgendwie schwer gemacht. Dann fand ich aber den Ansatz, den die Autorin da verfolgte, das "Neue", das "So noch nie gelesen" fesselnd genug und fand mich mit den merkwürdigen Gegebenheiten der Länge ab. Das düstere Setting konnte mich halten und überzeugen.
Cover
Ich gebe zu, dieses Buch war ein Coverkauf! Ich war schockverliebt in das dunkle Design, eben ein Werk vom fantastischen Alexander Kopainski, das erkennt man sofort. Ich wusste nur, DAS muss ins Regal.
Schreibstil
Wenn ich über die Fehlerteufelchen (die ich persönlich auch gar nicht so schlimm finde und die bei einem Buch dieser Länge auch auf jeden Fall irgendwo vorkommen) hinwegsehe, fand ich den Schreibstil schön bildlich. Ich konnte mir alles gut vorstellen, hatte Gänsehautmomente und war so aber Hälfte des Buches kaum noch zu bremsen.
Charaktere
Ylva ... Mein Liebling ist sie nicht, kam ich doch selten nah an sie heran. Für mich fehlte da etwas mehr Tiefe. Das ist aber nur meine persönliche Meinung, vielleicht entspricht ihr Charakter einfach nicht dem, was ich mag.
Mein Fazit:
Trotz der unnötigen Länge hier und da und der fehlenden Nähe zur Protagonistin, haben mich Setting und bildhafter Schreibstil abgeholt. Novemberkönig war für mich insgesamt ein durchaus lesenswertes Debüt der Autorin, das mir aufgrund seiner Besonderheit in Erinnerung bleiben wird. Deshalb vergebe ich eine Leseempfehlung. Die Bewertung fiel mir schwer, dachte ich bei dem Verhältnis zu anderen Romanen automatisch an 3 bis 3,5 Sterne, doch - weil mir das Düstere einfach so gut gefallen hat und ich mit allem Mystisch-Dunklem leicht zu kriegen bin - bekommt die Autorin 4 von 5 Sternen!