Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Potsdam (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine explorative Fallstudie zum obengenannten Thema.
Hintergrund für das Interesse am Thema der Arbeit sind dabei zunächst die eigenen praktischen Erfahrungen der Autorin während der ehrenamtlichen Mitarbeit in einem Abschiebegewahrsam und einem guatemaltekischen Frauengefängnis und die damit einhergehende thematische Auseinandersetzung sowohl mit den besonderen Problemlagen von Menschen nicht-deutscher Herkunft, als auch mit frauenspezifischen Problemen der Inhaftierung.
Das Aufeinandertreffen ausländer- und frauenspezifischer Problemlagen in einer Person müsse damit, so ließ sich vermuten, eine Mehrfachbelastung darstellen, welche zudem im Vergleich zu den anderen Inhaftierten etwas Außergewöhnliches darstellt.
Aus dieser Überlegung heraus entstand das Interesse für im Strafvollzug inhaftierte Frauen ausländischer Herkunft.
Dabei handelt es sich um ein bisher kaum erforschtes und beachtetes Problemfeld. So lassen sich zwar Fachliteratur und empirische Untersuchungen sowohl zu den Themen Frauenvollzug , als auch Ausländer im Strafvollzug finden. Das spezifische Thema Frauen ausländischer Herkunft im Strafvollzug hingegen findet jedoch kaum Beachtung.
Diametral zur fehlenden Auseinandersetzung mit diesem Thema scheint jedoch seine besondere Aktualität für die Praxis des Strafvollzuges zu sein. In Anbetracht der zunehmenden Differenzierung der Gefängnispopulation und der damit einhergehenden Diversifizierung von Problemlagen innerhalb der Gefängnisse, sehen sich Vollzugsanstalten mit immer neuen Aufgaben konfrontiert und herausgefordert - insbesondere durch den immensen Zuwachs an Gefangenen nicht - deutscher Herkunft. Bildeten diese 1970 nur rund 3,7 % der Inhaftierten aller Gefängnisse, sind es heute bereits fastein Viertel aller Inhaftierten!
Die vorliegende Arbeit hat die Erfassung der Lebenssituation inhaftierter Frauen ausländischer Herkunft zum Ziel. Dabei geht es zum einen um die Beschreibung und die Analyse der Problemfaktoren dieser Frauen, zum anderen jedoch auch um die Erfassung ihrer Bewältigungsstrategien in der Haftsituation. Insgesamt soll mit der Arbeit für das Thema sensibilisiert und nicht zuletzt Verbesserungsvorschläge für die Vollzugspraxis herausgearbeitet werden.
Die Arbeit ist auf Basis einer empirischen Untersuchung des Ist-Zustandes in den Justizvollzugsanstalten für Frauen in Berlin und Frankfurt/Main entstanden. Es handelt sich dabei um eine Fallstudie im Rahmen der qualitativen Sozialforschung, die sich zur Erfassung wenig erforschter sozialer Phänomene besonders gut eignet. Das Datenmaterial wurde aus Leitfadeninterviews mit betroffenen Frauen gewonnen.
Die Arbeit ist in drei große Teile gegliedert:
Im ersten werden theoretische Hintergrundinformationen zu den Hauptthemen Migration und Migrantinnen und Straffälligkeit gegeben, die zum besseren Verständnis des Themas sinnvoll erscheinen.
Teil 2 stellt die eigentliche Fallstudie vor und ist als Ergebnis der geführten Interviews zu verstehen. Ausgangspunkt der Forschung ist dabei eine Arbeitshypothese, die von der mehrfachen Problembelastung der Untersuchungsgruppe ausgeht.
Es wird die Lebenssituation der interviewten Frauen vor und in der Haft beschrieben und analysiert. Dabei wird auf die unterschiedlichen sozialen Rollen der inhaftierten Frauen ( Die Frauen als soziale Wesen , Die Frauen als Migrantinnen und Die Frauen als Inhaftierte ) eingegangen.
Der Bewältigung der Inhaftierungssituation wird ein eigener großer Bereich der Arbeit gewidmet. Die möglichen Problem- und Belastungsfaktoren werden aus Sicht der transaktionalen Stresstheorie, sowie dem Konzept der Kritischen Leb...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine explorative Fallstudie zum obengenannten Thema.
Hintergrund für das Interesse am Thema der Arbeit sind dabei zunächst die eigenen praktischen Erfahrungen der Autorin während der ehrenamtlichen Mitarbeit in einem Abschiebegewahrsam und einem guatemaltekischen Frauengefängnis und die damit einhergehende thematische Auseinandersetzung sowohl mit den besonderen Problemlagen von Menschen nicht-deutscher Herkunft, als auch mit frauenspezifischen Problemen der Inhaftierung.
Das Aufeinandertreffen ausländer- und frauenspezifischer Problemlagen in einer Person müsse damit, so ließ sich vermuten, eine Mehrfachbelastung darstellen, welche zudem im Vergleich zu den anderen Inhaftierten etwas Außergewöhnliches darstellt.
Aus dieser Überlegung heraus entstand das Interesse für im Strafvollzug inhaftierte Frauen ausländischer Herkunft.
Dabei handelt es sich um ein bisher kaum erforschtes und beachtetes Problemfeld. So lassen sich zwar Fachliteratur und empirische Untersuchungen sowohl zu den Themen Frauenvollzug , als auch Ausländer im Strafvollzug finden. Das spezifische Thema Frauen ausländischer Herkunft im Strafvollzug hingegen findet jedoch kaum Beachtung.
Diametral zur fehlenden Auseinandersetzung mit diesem Thema scheint jedoch seine besondere Aktualität für die Praxis des Strafvollzuges zu sein. In Anbetracht der zunehmenden Differenzierung der Gefängnispopulation und der damit einhergehenden Diversifizierung von Problemlagen innerhalb der Gefängnisse, sehen sich Vollzugsanstalten mit immer neuen Aufgaben konfrontiert und herausgefordert - insbesondere durch den immensen Zuwachs an Gefangenen nicht - deutscher Herkunft. Bildeten diese 1970 nur rund 3,7 % der Inhaftierten aller Gefängnisse, sind es heute bereits fastein Viertel aller Inhaftierten!
Die vorliegende Arbeit hat die Erfassung der Lebenssituation inhaftierter Frauen ausländischer Herkunft zum Ziel. Dabei geht es zum einen um die Beschreibung und die Analyse der Problemfaktoren dieser Frauen, zum anderen jedoch auch um die Erfassung ihrer Bewältigungsstrategien in der Haftsituation. Insgesamt soll mit der Arbeit für das Thema sensibilisiert und nicht zuletzt Verbesserungsvorschläge für die Vollzugspraxis herausgearbeitet werden.
Die Arbeit ist auf Basis einer empirischen Untersuchung des Ist-Zustandes in den Justizvollzugsanstalten für Frauen in Berlin und Frankfurt/Main entstanden. Es handelt sich dabei um eine Fallstudie im Rahmen der qualitativen Sozialforschung, die sich zur Erfassung wenig erforschter sozialer Phänomene besonders gut eignet. Das Datenmaterial wurde aus Leitfadeninterviews mit betroffenen Frauen gewonnen.
Die Arbeit ist in drei große Teile gegliedert:
Im ersten werden theoretische Hintergrundinformationen zu den Hauptthemen Migration und Migrantinnen und Straffälligkeit gegeben, die zum besseren Verständnis des Themas sinnvoll erscheinen.
Teil 2 stellt die eigentliche Fallstudie vor und ist als Ergebnis der geführten Interviews zu verstehen. Ausgangspunkt der Forschung ist dabei eine Arbeitshypothese, die von der mehrfachen Problembelastung der Untersuchungsgruppe ausgeht.
Es wird die Lebenssituation der interviewten Frauen vor und in der Haft beschrieben und analysiert. Dabei wird auf die unterschiedlichen sozialen Rollen der inhaftierten Frauen ( Die Frauen als soziale Wesen , Die Frauen als Migrantinnen und Die Frauen als Inhaftierte ) eingegangen.
Der Bewältigung der Inhaftierungssituation wird ein eigener großer Bereich der Arbeit gewidmet. Die möglichen Problem- und Belastungsfaktoren werden aus Sicht der transaktionalen Stresstheorie, sowie dem Konzept der Kritischen Leb...
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