Entwicklungszusammenarbeit (EZ) ist geprägt von interkulturellen Begegnungen. Insbesondere innerhalb von Entwicklungsorganisationen kommt es in der Zusammenarbeit von lokalen und entsandten Mitarbeitern zu erlebten kulturellen Differenzen, welche bei den Mitarbeitern auf beiden Seiten Verunsicherung, Ärger und Frustration bewirken können. In diesem Buch untersucht die Autorin die vielfältigen Wechselwirkungen und Spannungen in der innerorganisationalen Zusammenarbeit im Kontext der EZ am Beispiel deutscher Entwicklungsorganisationen in Peru und Bolivien. Der ethnographische Zugang ermöglicht ein fundiert-kritisches Hinterfragen und zeigt eindrücklich auf, dass nicht nur kulturelle Differenzen, sondern insbesondere auch Machtungleichheiten die Zusammenarbeit prägen und interkulturelle Themen verstärkt auf Organisationsebene konzeptionell verankert werden müssen.
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So bleibt festzuhalten, dass "Interkulturelle Aspekte der Entwicklungszusammenarbeit" ein sehr lesenswertes Buch ist, das auch gerade den praktisch in der EZ Tätigen viele Einsichten und Reflexionen vermittelt. Es ist aber auch lesenswert, weil es viele Fragen unbeantwortet lässt und somit eine Fülle von Anregungen für die Forschung zur Interkulturalität bereithält. - Harald Mossbrucker, in: Anthropos 2/2017, S. 692-695