Die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention 2008 hat in den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz eine inklusive Schulentwicklung weiter befördert, die ein gemeinsames Unterrichten von Lernenden mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf stetig ausweitet. Eine zentrale Gelingensbedingung stellt dafür die Kooperation zwischen Regelschullehrkräften und Förderschullehrkräften dar, um einer inklusiven Beschulung gerecht zu werden. In einem bekannten Modell der pädagogischen Kooperation, welches der vorliegenden Arbeit zu Grunde gelegt und innerhalb dieser erläutert wird, werden für eine gelungene Kooperation die vier Strukturebenen Persönlichkeit, Beziehung, Sachebene und Organisation als zentral angesehen. Vor diesem Hintergrund verfolgt der Band das Ziel, die deutschsprachige empirische Forschung der intraprofessionellen Kooperation nach über zehn Jahren inklusiver Schulentwicklung mithilfe eines systematischen Reviews und einer qualitativen Inhaltsanalyse zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass methodische Ungleichgewichte innerhalb der angewendeten Forschungsdesigns beispielsweise hinsichtlich der Schulform und der Studienart bestehen. Des Weiteren zeigt sich, dass die Ebene der Persönlichkeit sowie die Sachebene bis dato am meisten erforscht sind, wohingegen auf der Ebene der Organisation weitaus weniger empirische Befunde vorliegen. Ein inhaltliches zentrales Reviewergebnis ist, dass die Rahmenbedingungen - insbesondere die zeitlichen - entscheidenden Einfluss auf das Gelingen der intraprofessionellen Kooperation haben. Dies zeichnet sich auch angesichts der Empfehlungen auf der organisatorischen Ebene für ein Mehr an prozessorientierter Unterstützung sowie an festen Besprechungszeiten ab.
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