Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts beschäftigen sich eine Vielzahl von Ärzten mit dem Begriff der ,sozialen Medizin' und analysieren Auswirkungen der Industrialisierung sowie Urbanisierung bezüglich der Gesundheit (vgl. Rössler, 2013, S.23). Gegenwärtig macht es sich die Gemeindepsychiatrie zur Aufgabe, psychosoziale sowie neurobiologische Ansätze, nicht wie bisher getrennt voneinander, sondern als zusammenhängende Perspektiven zu betrachten. Im Mittelpunkt befinden sich dabei der ,Empowerment-Ansatz' sowie die Untersuchung bspw. von Entscheidungsfindungsprozessen, Selbstwahrnehmung und Affektregulation mit Hilfe von multimodalen Techniken. Trotzdem gilt es die Individualität, Selbstautonomie, (Inter-)Subjektivität sowie die soziale Einbettung eines Jeden stets zu berücksichtigen (vgl. Kumbier, Haack, Hoff 2013, S.45).