Klänge und Geräusche umgeben uns permanent und haben einen starken Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Ihre Erforschung ist jedoch, vor allem in sozialen und politischen Dimensionen kaum entwickelt. Meist findet der Klang der Stadt nur als seine negative Entsprechung, dem Lärm, Einzug in Diskurse der Architektur und Planung. Klänge sind jedoch stets eingebettet in größere soziale und politische Gefüge, sie sind wertvolle Hinweise auf den Charakter einer städtischen Gesellschaft und ihre innere Ordnung. Urbane Klanglandschaften sind weiterhin gestaltbar, wie anhand von akustischen Kunstwerken gezeigt wird. Vorliegende Arbeit untersucht aktuelle Forschungslücken beteiligter Disziplinen und umreißt die Bedingungen und die Struktur einer auditiven Stadtforschung. Diese Bedingungen sind in der Auditiven Agenda programmatisch festgehalten. Ihre Etablierung wird so zu einem neuen Verständnis urbanen Klangs beitragen und neue Möglichkeiten der auditiven Gestaltung eröffnen.