Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Passau, Veranstaltung: Kinderarmut und Bildungschancen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Kinder sind unsere Zukunft", heißt es häufig und spielt darauf an, dass zwischen den Generationen eine gewisse Abhängigkeit besteht. So sind Senioren auf gefüllte Rentenkassen angewiesen, auf Pflegepersonal und auf Nachfolger in ihren eigenen Betrieben, Parteien und so weiter. Was jedoch nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist die Tatsache, dass zunächst einmal die Gesellschaft die Zukunft der Kinder bestimmt. Doch was für eine Welt wird zukünftigen Generationen hinterlassen - ein aktuelles Beispiel für diese Problematik ist die Kritik der Fridays-for-Future-Bewegung - und wie werden persönliche Chancen, zum Beispiel bei Ausbildungsplätzen, verteilt? In einer gerechten Gesellschaft sollte allen Kindern die bestmögliche individuelle Entwicklung und Entfaltung möglich sein. Fest steht aber, dass nicht für alle Kinder gleich gute Voraussetzungen gelten. Von den rund 13,4 Millionen Kindern, die 2017 in Deutschland lebten, war jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Kinderarmut kann eine Folge von Elternarmut durch Erwerbslosigkeit oder besondere Armutsrisiken sein, was bedeutet, dass die Herkunft von Kindern zugleich über ihre Zukunft bestimmt. Gleichzeitig stellen Kinder aber auch ein Armutsrisiko für ihre Eltern dar und erschweren bereits von Armut bedrohten Familien zusätzlich den Ausbruch aus dem sogenannten Teufelskreis der Armut. Aufgabe einer solidarischen Gesellschaft ist es, genau diese Familien zu unterstützen und den Umstand auszugleichen, dass Kinder besondere Bedürfnisse haben, die von ihren Familien nicht immer ausreichend befriedigt werden können. Die Initiative der nationalen Armutskonferenz "Keine Ausreden mehr. Armut von Kindern und Jugendlichen endlich bekämpfen! #stopkinderarmut" zur Bundestagswahl 2017 zeigte jedoch, dass Familien bis dato nicht ausreichend staatlich unterstützt wurden. Die unterzeichnenden Organisationen forderten die Parteien dazu auf, "überzeugende Konzepte vorzulegen und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, die die Armut von Kindern und Jugendlichen in Deutschland und Ungerechtigkeiten im Familienlastenausgleich beseitigen"Ob und wie die Parteien auf Forderungen wie diese reagierten, indem sie vor allem im Rahmen des Bundestagswahlkampfes 2017 entsprechende Vorschläge ausarbeiteten, soll im Folgenden festgestellt werden.
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