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Das Geheimnis des Dichters Sören HeimEine Rezension über den Gedichtband Devant le miroir I Vor dem SpiegelDer junge Dichter Sören Heim war lyrisch wieder einmal auf internationalem Parkett unterwegs. Paris, ja Paris war der Ort seiner lyrischen Austragung. Reisen waren schon immer ein Schreibstimuli für Literat:innen und Bildende Künstler:innen. Beim aktuellen Werk Heims "Devant le miroir I Vor dem Spiegel", das vom Deutschen ins Französische übersetzt worden ist, handelt es sich allerdings um keine, wie ich meine klassische Übersetzung. Obwohl diese Disziplin darüber später mehr, dennoch…mehr

Produktbeschreibung
Das Geheimnis des Dichters Sören HeimEine Rezension über den Gedichtband Devant le miroir I Vor dem SpiegelDer junge Dichter Sören Heim war lyrisch wieder einmal auf internationalem Parkett unterwegs. Paris, ja Paris war der Ort seiner lyrischen Austragung. Reisen waren schon immer ein Schreibstimuli für Literat:innen und Bildende Künstler:innen. Beim aktuellen Werk Heims "Devant le miroir I Vor dem Spiegel", das vom Deutschen ins Französische übersetzt worden ist, handelt es sich allerdings um keine, wie ich meine klassische Übersetzung. Obwohl diese Disziplin darüber später mehr, dennoch eine tragende Rolle in dem vorliegenden Lyrikband spielt. Er befindet sich mit diesem Ausdruck dichterischer Kunst, besser noch dichterischem Könnens in bester Gesellschaft eines Ludwig Tieck, der den ersten europäischen Roman "Don Quixote" von Miguel de Cervantes literarisch brillant vom spanischen ins Deutsche übertragen hat. Oder erinnern wir uns etwa an die Übertragungen von Homers Ilias und der Odyssee durch Johann Heinrich Voß. Sören Heim ist auch in bester Gesellschaft mit Shakespeares Dramen, deren Übersetzungen August Wilhelm von Schlegel vorgenommen hat. In die Literaturgeschichte eingegangen sind auch die Übertragungen Rainer Maria Rilke der Sonette von Michelangelos. An dieser Stelle möchte ich auch an den ebenfalls Binger Dichter Stefan Georges erinnern, der Gedichte Charles Baudelaires ihren lyrischen Farbton in die deutsche Sprache komponiert hat. In seiner Anthologie "Devant le miroir I Vor dem Spiegel" versammelt Sören Heim zwölf Gedichte, deren Zentrum des Geschehens die Künstler:innen Metropole Paris ist. Dort begibt sich der Dichter Versesuchend auf eine Entdeckungsreise nach der Liebe (wie könnte das in Paris anders sein) und der Kunst.noch immer bist dumir fernes bildeiner vergangenheitdie immer sein soll.Paris, die lyrische Kulisse des Dichters, verbirgt metaphorisch eine Suche nach einem Geheimnis in sich, von dem der Dichter das Geheimnis selbst nicht zu kennen vermag.Mit zarten und pointierten Versen gelingt es Sören Heim eine Geschichte, seine ureigene "Parisgeschichte" in sprachlich ausgereiften und fein geschliffenen Gedichten zu erzählen: Hier sind die Grenzen der Dicht- und der Erzählkunst hauchdünn miteinander verwoben, kaum erkennbar und dennoch wirkungsvoll melodisch im Klang.Der Dichter belässt es allerdings nicht bei der deutschen Sprache. Er holt sich die französische Übersetzerin Lucie Ladurée mit ins Boot, die in intensiver Zusammenarbeit mit Heim die deutschen Gedichte Pariser Ursprungs, ins französische überträgt. So entsteht eine Freundschaft, die mehr als literarisch ist. Seine Verse verselbstständigen sich. Sie bekommen ein Eigenleben (das er vermutlich nicht mehr unter Kontrolle hat) durch die Übertragung ins Französische. harziger wein und süßes blutverbinden sich zum tanz.Selten gibt es in der Literaturgeschichte "Dichterpaare", die sich öffentlich dazu bekennen. Ladurée und Heim gehören hier zu diesen Ausnahmeerscheinungen. Doch damit nicht genug. Eine dritte im Bunde, die Grafikerin Jutta Nelißen, vervollständigt den Lyrikband mit ihren feinsinnigen Illustrationen, die in ihrem Narrativ einen signifikanten Kontrapunkt zu den deutsch französischen Versen Heims und Ladurées setzen. Mit filigranen Strichen lässt sie visuelle Landschaften entstehen, die in ihrer inneren Struktur "Konkrete Poesie" darstellen und sich feinstofflich mit den Worten Heims und Ladurées zu einem Gesamtkunstwerk verbinden.Bei dem Lyrikand "Devant le miroir I Vor dem Spiegel" handelt es sich um ein kollektiv-künstlerisches Gesamtkunstwerk, dessen Ausmaß sich erst nach wiederholter Lektüre erschließt, weil es immer neues zu entdecken gibt, was zuvor nicht wahrgenommen wurde. ich bin nicht mehrder, der ich gestern warDas Geheimnis des Gestern und dem, was davor war, bleibt ein Geheimnis der beiden Dichter:innen und der Illustratorin. Es gibt in Dichter:innenkreisen ein dramaturgisches K