Lukas Herget untersucht die Entstehung der Europäischen Fusionskontrolle von den 1950er Jahren bis zum Erlass der Fusionskontrollverordnung 1989 und analysiert dabei die Rolle zentraler Akteure auf supranationaler, intergouvernementaler und nationaler Ebene. Im Fokus stehen zwei übergeordnete Fragen: Wie wirkten sich Pfadabhängigkeiten gegenüber nationalen Ordnungsvorstellungen auf die Verhandlungspositionen zur Ausgestaltung der Fusionskontrolle aus? Welche Strategien verfolgten die beteiligten Akteure, um ihre jeweiligen Interessen durchzusetzen? Der Autor stützt sich auf Archivmaterial aus deutschen und europäischen Archiven und verfolgt einen akteurszentrierten Ansatz, der personelle und rechtliche Kontinuitäten sowie Brüche offenlegt. Interdisziplinär werden dabei rechtsgeschichtliche, wettbewerbstheoretische sowie integrations- und politikgeschichtliche Perspektiven verbunden.
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