Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,00, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Comicserie „Astérix“ gehört zu den beliebtesten frankophonen Comics. Das begründet die zahlreichen Verfilmungen sowie die Ausstellungen für Astérix und Obélix auf Comicfestivals. Offensichtlich finden also viele Menschen Gefallen an den bunten und lustigen Abenteuern der Gallier. Diese drehen sich aber in vielen Fällen immer um eine Einzelheit: Ihr Dorf leistet als einziges in ganz Gallien Widerstand gegen die römische Besatzungsmacht und lässt sich von dieser nicht besetzen. Als Leser mehrerer Astérix-Bände kommt aber Weitreichenderes in den Sinn: Die Bewohner des Dorfes sind meistens in allen Comics gleich gekleidet und von ihren Namen lassen sich ihre jeweiligen Tätigkeiten und Charakterzüge ableiten. Zum Beispiel verschleiert der Name „Bonemine“ der Frau des Häuptlings die französischen Wörter „bonne“ und „mine“, welche der deutschen Bedeutung „Gutherziger Gesichtsausdruck“ entsprechen. Dadurch wird unterstrichen, dass Bonemine typisch für ihre herzliche Art ist. Diese strikte Zuweisung einer jeweiligen Eigenschaft zu den Dorfbewohnern schweißt sie zu einer Gemeinschaft zusammen, da jeder automatisch mit seinem bestimmten Merkmal einen Rang und eine Aufgabe im Dorf übernimmt. Setzt man diese Dorfgemeinschaft aber in den zeitgeschichtlichen Kontext im Jahr 50 vor Christus, so stellt sich die Frage, ob diese trotz der humorvollen Darstellung dazu passt. Aus diesem Grund wird im Folgenden die Hypothese „Ist das gallische Dorf eine keltische Gesellschaft?“ überprüft.