Im Zuge der Globalisierung und der Durchdringung aller Lebensbereiche durch Informations- und Kommunikationstechnologie kommt es zur Ausbildung eines neuen Grabens: der digitalen Kluft. In diesem Kontext wird ein Bildungsprojekt aus den USA betrachtet, dass durch einen eigens dazu entwickelten Computer für Schulen in Entwicklungsländern digitale Kompetenz aufbauen und einen Modernisierungsschub im Land auslösen soll. Durch die Initiative One Laptop Per Child kommen Computer in Länder, die wesentliche Unterschiede zur industrialisierten Welt aufweisen. Soziale, wirtschaftliche, kulturelle und traditionelle Rahmenbedingungen lassen sich mit jenen der Industriestaaten keinesfalls vergleichen. Die digitale Medienethik beschreibt die zahlreichen Fragestellungen, die sich aus der Verwendung von Computern und Internet ergeben. Die systematische Reflexion dieses Bereichs der Medienethik ermöglicht die Benennung konkreter Problemfelder durch die neu entstandenen technischen Möglichkeiten.Es wird untersucht, welche bereits bestehenden Normen und Werte für diesen Bereich Gültigkeit besitzen und wo die Formulierung neuer Verhaltensrichtlinien nötig ist.