Ausgehend von der Figur des Schamanen, die Joseph Beuys Zeit seines Lebens kultivierte, widmet sich die Publikation aktuellen "technoschamanistischen" künstlerischen Positionen. Diese verstehen Schamanismus nicht nur selbst als Technologie, sondern suchen nach schamanischen Kräften mittels des Einsatzes von (spekulativer) Technologie. Zahlreiche der von Beuys so ikonisch eingesetzten Tropen zur Heilung und Verwandlung der Gesellschaft, zur Kultivierung eines spirituellen Zugangs zur Umwelt, zur Überwindung der Macht ebenso wie der Logik des Kapitals werden von zeitgenössischen Künstler:innen eingesetzt, um auf diese Weise Beuys' Strategien und Fragestellungen für das digitale Zeitalter zu aktualisieren.Die vorgestellten Positionen verbinden so zwei scheinbar gegensätzliche Dinge: Technologie und Schamanismus, Technik und Esoterik oder rationale Moderne und mystische Tradition. Dabei sind die künstlerischen Alchemist:innen von heute auf der Suche nach "seltenen Erden" und Metallen, einer Verschmelzung von Umwelt, Technologie und künstlicher Intelligenz oder einer technisch-mythologischen Erklärung des Kosmos.Mit Arbeiten von: Morehshin Allahyari, Joseph Beuys, Mariechen Danz, Anja Dornieden & Juan David González Monroy, Lucile Olympe Haute, knowbotiq, Sahej Rahal, Tabita Rezaire, Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten, Transformella (aLifveForm fed and cared for by JP Raether), Suzanne Treister, Anton Vidokle