Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,3, Universität Hohenheim (Wirtschafts- und Sozialgeschichte mit Agrargeschichte), Veranstaltung: Sozialgeschichtliches Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit setzt sich der Autor mit der Thematik der Kinderarbeit und des Kinderschutzes im 19. Jahrhunderts in Deutschland auseinander.Europäer verbinden Kinderarbeit mit schrecklichen Bildern aus Textilfabriken in Bangladesch oder Indien, auf denen Kinder für große Modekonzerne viele Stunden täglich schwitzend und in unzumutbaren Zuständen für einen Hungerlohn arbeiten. Es wird darüber geurteilt, da solche Bedingungen für Kinder in Europa und vor allem in Deutschland unvorstellbar sind. Dabei wird eine Zeit vergessen, in der die Kindheit nicht unbeschwert und mit Fürsorge der Eltern erfüllt war. Eine Zeit, in der ein Kind nur so gut war, wie es arbeiten konnte. Unseren modernen gesetzlichen Kinderschutz, um diese "schönste Zeitim Leben", wie Jean-Jacques Rousseau die Kindheit bereits 1762 in seinem Werk "Émile ou de l'éducation" genannt hat, zu schützen, gibt es noch nicht allzu lange. Genauer gesagt gab es vor 200 Jahren noch keinen Kinderschutz, ganz im Gegenteil: Kinderarbeit war bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts ohne jegliche Reglements an der Tagesordnung.
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