In seinem Buch analysiert Mathias Mejeh die Schulische Integration in einem organisationssoziologischen Zusammenhang. Dabei gelingt es ihm, auf einer neuartigen netzwerktheoretischen Grundlage entscheidende, mit dieser Problematik zusammenhängende Fragen evidenzbasiert zu klären. Durch die gesetzliche Verankerung Schulischer Integration sieht sich Schule als Institution mit vielfältigen Änderungen konfrontiert. Mit der damit verbundenen Neuentwicklung entsprechender Konzepte stellt sich auch die Frage, wie und inwieweit AkteurInnen, die mit deren Umsetzung befasst sind, die entsprechenden Neuregelungen dabei respizieren. Können sich Lehrpersonen bei der Umsetzung Schulischer Integration an rechtliche Vorgaben halten bzw. können Gesetze so konsistent gestaltet sein, dass sie in der pädagogischen Praxis überhaupt umsetzbar sind?
"... Zusammenfassend bietet diese Dissertation einen erweiternden Einblick in die Frage nach der Passung von formalen und tatsächlichen Strukturen im Schulsystem. Dadurch ist diese Arbeit als ein interessanter Beitrag zur Netzwerkforschung und der Frage nach der Implementierung von politischen Vorgaben und gesetzlichen Vorschriften anzusehen. Darüber hinaus kann die Arbeit auf dieser Ebene auch als ein Beitrag zur Erklärung der Reproduktion von sozialer Ungleichheit durch das Bildungssystem verstanden und durchaus auch in den gegenwärtigen Inklusionsdiskurs verorten werden ..." (Caroline Gröschner, in: Erziehungswissenschaftliche Revue - EWR, klinkhardt.de, Jg. 15, Heft 5, September-Oktober 2016)