Bisherige Beiträge zu Erinnern und Gedächtnis lassen die Verknüpfung biologischer und sozialer Ebenen vermissen. Die vorliegende Rezeption neuronaler und sozialer Gedächtnistheorien überwindet dieses Defizit. Dabei werden erkenntnistheoretische wie gegenstandskritische Dimensionen behandelt. Konstruktivistische Modellen veranschaulichen Gedächtnis als Organisationsinstanz von Wahrnehmung. Die Einordnung der Referenzwissenschaften als Leitwissenschaften der Theologie und der Aufweis einer charakteristischen Wahrnehmungsstruktur eröffnen die Beschreibung religiöser Wahrnehmung. Eine derart sensibilisierte Theologie bleibt anschlussfähig gegenüber zeitgenössischen Diskursen und religionspädagogischer Praxis.