Jacques Derrida ist einer der einflussreichsten Theoretiker der Postmoderne. Das vorliegende Buch stellt die Literaturtheorie Derridas im Kontext seiner Philosophie vor und sucht in den Spielfilmen von Wim Wenders nach Entsprechungen. Das Abenteuerliche an diesem Vorhaben ist, dass weder Derridas Dekonstruktion noch Wenders Filme als fest umgrenzte Einheiten greifbar sind. Weder ist die Dekonstruktion eine Denkmethode im herkömmlichen Sinn mit einem klar definierten Begriffssystem, noch lassen sich die Filme von Wim Wenders auf eine einzige Bedeutung reduzieren. Sie sind ausgesprochen vielschichtig, und oftmals tritt die Geschichte hinter die Bilder zurück, sodass sich eine unergründliche Vielfalt an Motiven, Themen und Bedeutungen ergibt. Gerade aus dieser Nicht-Greifbarkeit erwachsen aber auch deutliche Übereinstimmungen zwischen beiden Subjekten. Derrida wie Wenders konstatieren die Unbegreiflichkeit und Widersprüchlichkeit der Welt und plädieren dennoch oder gerade deshalb für eine positive Weltsicht. Beider Werk ist geprägt von einer großen Wertschätzung der einzelnen Phänomene, die sie gegen totalitäre Erklärungsversuche verteidigen.
Das Buch bietet eine kompakte Einführung in die Dekonstruktion sowie einen Überblick über Wenders Filmschaffen und seine sich verändernde Einstellung gegenüber dem Medium Film. Ein besonderer Akzent liegt auf den Filmen 'Der Himmel über Berlin', 'Alice in den Städten' und 'Im Lauf der Zeit'
Das Buch bietet eine kompakte Einführung in die Dekonstruktion sowie einen Überblick über Wenders Filmschaffen und seine sich verändernde Einstellung gegenüber dem Medium Film. Ein besonderer Akzent liegt auf den Filmen 'Der Himmel über Berlin', 'Alice in den Städten' und 'Im Lauf der Zeit'