Seit über sechzig Jahren werden, von den hiesigen Gewässern ausgehend, optische Messungen zum Nachweis von organischen Substanzen im Seewasser durchgeführt, die wegen ihrer Farbe als Gelbstoff bezeichnet und zunächst im sichtbaren blauen Licht beobachtet wurden. Da die Empfindlichkeit dieses Verfahrens mit abnehmender Wellenlänge des benutzten Lichts erheblich zunimmt, wurde im Laufe der Zeit zu immer höheren Frequenzen übergegangen. Entsprechende Untersuchungen über fünf Jahre im Bereich von 220 bis 245 nm ergaben zwei deutliche Jahreskurven. Die eine, bei 220 nm gemessen, dürfte, wie für Gelbstoff charakteristisch, ihre Quelle im Süsswasser, und zwar hier vorzugsweise der Elbe, haben. Hinter der anderen (245 nm) stehen organische Verbindungen, die offenbar auch im Seegebiet selber gebildet werden. Die Auswertung von Messungen in einem solchen Mischgebiet verschiedener Wasserkörper ist jedoch sehr schwierig und überhaupt nur in Verbindung mit entsprechenden hydrographischen Betrachtungen möglich.