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Das 'Paar' spielt in den Geistes- und Kunstwissenschaften bislang kaum eine Rolle – sieht man von den vielen Ausstellungskatalogen zum Künstlerpaar einmal ab. Ganz anders in den Sozialwissenschaften: Dort hat sich das Paar längst als eigenständiger Forschungsgegenstand etabliert. Der Sammelband Kunst-Paare. Historische, ästhetische und politische Dimensionen sucht diese Forschungslücke zu füllen und stellt Zweierbeziehungen in den darstellenden und bildenden Künsten in den Mittelpunkt der Diskussion. Dabei meint das Konzept 'Kunst-Paare' immer zweierlei: zum einen Künstler*innenpaare selbst,…mehr

Produktbeschreibung
Das 'Paar' spielt in den Geistes- und Kunstwissenschaften bislang kaum eine Rolle – sieht man von den vielen Ausstellungskatalogen zum Künstlerpaar einmal ab. Ganz anders in den Sozialwissenschaften: Dort hat sich das Paar längst als eigenständiger Forschungsgegenstand etabliert. Der Sammelband Kunst-Paare. Historische, ästhetische und politische Dimensionen sucht diese Forschungslücke zu füllen und stellt Zweierbeziehungen in den darstellenden und bildenden Künsten in den Mittelpunkt der Diskussion. Dabei meint das Konzept 'Kunst-Paare' immer zweierlei: zum einen Künstler*innenpaare selbst, zum anderen aber auch Darstellungen von Paaren innerhalb von künstlerischen Werken oder theatralen Aufführungen. 'Paare' sind zudem nicht nur Liebes paare, sondern auch Geschwister-, Eltern-Kind- oder Freundschaftspaare sowie Zweierkonstellationen, die sich einer genauen Einordnung entziehen. Der Band versammelt Beiträge aus kunstgeschichtlicher, theaterwissenschaftlicher, historischer, performance-, gender- und queertheoretischer Perspektive. Es werden methodologische und theoretische Möglichkeiten sowie Grenzen des Konzepts 'Paar' ausgelotet, ästhetische Ausformungen und Transformationsprozesse von Zweierbeziehungen beschrieben sowie politisch-subversive Dimensionen von Paarinszenierungen diskutiert. Dabei wird deutlich, dass die Frage nach der Überschreitung des Paares schlussendlich eine zentrale Rolle spielt.
Autorenporträt
Jenny Schrödl ist Juniorprofessorin für Theaterwissenschaft (mit dem Schwerpunkt Gegenwartstheater und Performancekunst) am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin und leitet die JRG "Kunst-Paare. Beziehungsdynamiken und Geschlechterverhältnisse in den Künsten". Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a.: Theorien und Praktiken des Gegenwartstheaters und der Performancekunst, Gender/Queer Theorie und Performance sowie Ästhetik und Performativität der Stimme und des Akustischen. Magdalena Beljan arbeitet am Max Planck Institut für Bildungsforschung in Berlin und ist Mitglied der Forschergruppe www.kunst-paare.de. Sie hat Literatur, Geschichte und Texttechnologie in Bielefeld und Antwerpen studiert und wurde in Luxemburg mit einer Geschichte zum schwulen Selbst promoviert. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Körper-, Sexualitäts- und Emotionsgeschichte. Daneben gibt sie das Online Journal Body Politics. Zeitschrift für Körpergeschichte mit heraus. Maxi Grotkopp studierte Theaterwissenschaft, Neuere deutsche Literatur und Philosophie an der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit Februar 2015 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Junior Research Group "Kunst-Paare. Beziehungsdynamiken und Geschlechterverhältnisse in den Künsten" (FU/ MPIB) und widmet sich hier insbesondere den Arbeiten der Performance-Künstler*innen Marina Abramovic und Ulay.