Diese Arbeit behandelt die Auswirkungen des Marktrisikomoduls der Solvency II - Standardformel auf die Anlagestruktur eines fiktiven Lebensversicherers, welche unter Berücksichtigung der Portfoliotheorie nach Markowitz optimiert wird. Nach einer kurzen Einführung zum Wesen und derzeitigen Stand von Solvency II werden Portfolio-Optimierungen anhand historischer Daten von Vergleichsindizes für sechs Anlageklassen mit jeweils 1000 Iterationen unter Berücksichtigung von Budget-, Leerverkaufs- und Investmentgrenzen durchgeführt. Darauf aufbauend werden für die effizienten Portfolio-Zusammensetzungen in Kombination mit der Bilanz des fiktiven Lebensversicherers die Kapitalanforderungen im Marktrisikomodul anhand vier verschiedener Teilrisikomodule (Stressszenarien) berechnet und schliesslich im Hinblick auf die Sensitivität des Aktienrisikomoduls interpretiert und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die derzeitige Kalibrierung der Standardformel effiziente Portfoliostrukturen systematisch durch erhöhte Kapitalanforderungen benachteiligt.