Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 1,0, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: [...]Dabei bin ich induktiv vorgegangen, angefangen bei den erziehungstheoretischen Ansätzen Hitlers, die er zu allererst in seinen Werk "Mein Kampf" geäußert hat. Grundlegend für die Pädagogik im Nationalsozialismus waren auch die Erziehungstheorien von Ernst Krieck und Alfred Baeumler, die ich darauffolgend untersucht habe. Im weiteren Verlauf meiner Arbeit habe ich mich nach der Entwicklung des Kindes gerichtet und die verschiedenen Erziehungsinstanzen aufsteigend, entsprechend ihrer Bedeutung für die jeweilige Entwicklungsstufe des Kindes, geordnet und untersucht. Angefangen bei der erzieherischen Rolle der Familie, über die pädagogische Praxis der Vorschulerziehung, sowie der Schule inklusive ihrer ganz speziell auf die nationalsozialistischen Erziehungsideale ausgerichteten Elite-Schulen. Um schließlich die außerschulischen Erziehungsinstanzen, die durch systematische Gleichschaltungsprozesse allein in der Hitlerjugend gebündelt waren und gleichzeitig höchste Priorität in der nationalsozialistischen Erziehung genossen, genauer zu betrachten.Bezüglich der Hitlerjugend erachtete ich es als relevant die sozioökonomische Situation der Jugendlichen in der damaligen Zeit zu berücksichtigen, da sie eine wichtige Voraussetzung und Erklärung für die anfängliche Begeisterung der Jugend bot.Bei der Darstellung der Erziehungsinstanzen lag mein Fokus auf den theoretischen Erziehungskonzeptionen und nicht auf ihrer realitätsgetreuen Abbildung. Mir ist bewußt, dass es sich um eine starke Vereinfachung handelt, wenn ich von der theoretischen Basis aus verallgemeinernd von "der Familie", "der Vorschulerziehung", "der Schule", "der Elite-Schule" und "der Hitlerjugend" spreche, da die Erziehungspraxis in einer starken Abhängigkeit zu der individuellen Einstellung der "Erzieher" und ihrer "Zöglinge" steht und sich keinesfalls aus einer Theorie ableiten lässt. Anhand dieser Vorgehensweise wollte ich die Intention der Machthaber darstellen und die dafür vorgesehen Pädagogik skizzieren, ohne mich auf die direkte Umsetzung zu beziehen. Abschließend versuchte ich die Nachwirkungen der damaligen Pädagogik bis in die heutige Zeit hinein zu untersuchen, denn nur unter Einbeziehung dieser Grundlage scheint es mir möglich sich kritisch mit der totalitären Erziehung des Dritten Reiches auseinanderzusetzen und letztendlich Adornos Forderung, "daß Auschwitz nicht noch einmal sei" zu erfüllen.
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