Das Buch untersucht Lernhilfeinitiativen in Wien, die an der Schnittstelle zwischen Bildungs- und Wohlfahrtssystem das soziale Problem der Bildungsbenachteiligung bearbeiten. Es wurden ExpertInneninterviews mit Projektleitungen und politischen EntscheidungsträgerInnen geführt und themenanalytisch ausgewertet. Das Phänomen außerschulische Lernhilfe wird soziologisch mittels bildungstheoretischer Zugänge und Groenemeyers "Soziologie sozialer Probleme" betrachtet und auf dem sozialwirtschaftlichen Markt verortet. Der außerschulische Lernhilfemarkt wird angesichts der Ökonomisierung Sozialer Arbeit als Quasimarkt beschrieben, wobei auf die Funktionen von NPOs, deren Umweltbeziehungen, sozialpolitische Spannungsfelder, Finanzierungsformen, Beschäftigungsverhältnisse sowie Freiwilligenarbeit eingegangen wird. Aus Sichtweise der sozialwirtschaftlichen Organisationen wurden die strukturellen Rahmenbedingungen (Rolle der Sozialpolitik, rechtliche Grundlagen, die Finanzierungs- und Förderstruktur sowie die Personalstruktur) beleuchtet und gezeigt, wie diese die Funktion und das Setting prägen.