Halbmutanten sind Menschen, bei denen der Erleuchtungsprozess schief gelaufen ist. Enlightenment aborted! Es geht darum, "dass spirituelle Theorien immer nur von den wenigen Erwachten reden, aber nie von den Millionen und Abermillionen Habenichtsen, die es in ihrem Leben einfach nicht hinbekommen. Sie sind weder Fisch noch Fleisch, weder Normalbürger, noch Erwachte, sondern irgendwie Zwischen-allen-Stühlen-Sitzende, Zerrissene, die nicht wissen, ob sie nun endgültig verrückt werden." (aus dem Vorwort von Manni Zöllner) In dieser fiktiven Anthropologie wird das Leben dieser armen Wesen wissenschaftlich beschrieben. Und wo ist der Help-Desk? Das Buch enthält auch einen Ratgeberteil, aber Achtung, man weiß nie genau, was ernst gemeint ist und was nicht, immer wieder scheint etwas hilfreich zu sein, doch am Ende des Buches steht der Leser in jedem Fall mit leeren Händen da. Viele Prominente geben sich in diesem Buch als Halbmutanten zu erkennen, beispielsweise Hugo von Hofmannsthal oder Rainer Maria Rilke. Halbmutanten kommen in dieser Anthropologie in Tagebuchaufzeichnungen oder Mitschriften von "Satsangs" zu Wort. Es bleibt aber meist unklar, ob es sich um Zitate, Anspielungen oder frei Erfundenes handelt. R. A. Wilson bezeichnet das Buch deshalb in seinem Geleitwort als "ein kleines, aber sehr kostbares Schmuckstück aus der Hand eines Meisters der ontologischen Guerilla". Bereits auf dem Titel des Buches ist daher eine Warnung angebracht: "Nicht für jedermann". Dieses kleine Buch ist tatsächlich sehr speziell und wird im deutschsprachigen Raum wohl kaum mehr als hundert Leser finden. Nur echte Halbmutanten eben, die "die Hoffnung nie aufgeben" und Freude am Spiel mit Fiktion und Realität haben. Zweite, verbesserte Auflage. Stand: 12.6.2016
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