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1971 Live im Deutschen Hygiene-Museum Dresden: Sammler, Kenner und Zeitzeugen wissen ganz genau, was diese bislang unveröffentlichten Aufnahmen eindrucksvoll unterstreichen: In der DDR der 1960er und 1970er Jahre gab es eine pulsierende Musik-Szene, die den Vorbildern aus den USA in nichts nachstand. Mit der Weiterentwicklung des modernen Big-Band-Sounds, Anleihen an Gruppen wie Blood, Sweat ´n Tears sowie mit grandiosen Sängern, bot die Musik allen Kontrollversuchen des staatlichen Regimes zum Trotz dem Lebensgefühl und Streben nach individueller Freiheit eine Plattform. Weitgehend unbeachtet…mehr

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Produktbeschreibung
1971 Live im Deutschen Hygiene-Museum Dresden: Sammler, Kenner und Zeitzeugen wissen ganz genau, was diese bislang unveröffentlichten Aufnahmen eindrucksvoll unterstreichen: In der DDR der 1960er und 1970er Jahre gab es eine pulsierende Musik-Szene, die den Vorbildern aus den USA in nichts nachstand. Mit der Weiterentwicklung des modernen Big-Band-Sounds, Anleihen an Gruppen wie Blood, Sweat ´n Tears sowie mit grandiosen Sängern, bot die Musik allen Kontrollversuchen des staatlichen Regimes zum Trotz dem Lebensgefühl und Streben nach individueller Freiheit eine Plattform. Weitgehend unbeachtet von der Welt jenseits des Eisernen Vorhangs hat sich in der DDR eine äußerst vitale Jazz- und Soul-Szene entwickelt. So sammelte Klaus Lenz kreative und handwerklich auf höchstem Niveau ausgebildete Musiker um sich und erwarb sich den Ruf als Ziehvater und Lehrmeister der damaligen Big-Band-Musik und Soul-Musik. Der Trompeter und Band-Leader ist eine prägende Figur für viele Musiker. Stets heißt es in Interviews: Ja, damals mit Klaus Lenz Als weibliche Stimme des Jazz jener Epoche gilt Uschi Brüning. Entdeckt durch Klaus Lenz etablierte sie sich als die wichtigste Jazzsängerin der DDR. Bereits in diesen frühen Aufnahmen zeigte sie ihr Gespür für die feinen Nuancen amerikanischer Jazz- und Soul-Musik. Was hören wir aus ihrer Stimme heraus? Nur eine deutsche Ella Fitzgerald oder doch eine völlig eigene Stimmpersönlichkeit? Auf jeden Fall eine ganz besondere Performance! Manfred Krug, der Publikumsliebling der Zeit, war als Schauspieler und Sänger eine Größe im Show-Geschäft. In der Komischen Oper Berlin spielte er in Porgy und Bess die Rolle des Sporting Life, einm zwielichtigen Drogenhändler. Es wirkt daher schon mindestens subtil systemkritisch, wenn er in dem Konzert mit Klaus Lenz Heute abend geht ein Boot nach New York aus dem Bühnenstück intoniert, im Wissen, dass für das Publikum keine Möglichkeit bestand, mal eben über den Atlantik zu reisen. Seine Lesungen und Kommentare auf der CD bestätigen: Manfred Krug nahm kein Blatt vor den Mund. Das Konzert im Deutschen Hygiene-Museum im Jahr 1971 ist einer der Kulminationspunkte: Hier fanden die wichtigsten Musiker zusammen und dank exzellenter Aufnahmetechnik entstand ein Zeitdokument, das als klingendes Nachschlagewerk den künstlerisch-musikalischen Sound archiviert für Fans, Forscher und einfach Musikliebhaber, die ihre Sammlung um eine echte Rarität ergänzen möchten. Die gemeinsame Zusammenarbeit jener großartigen Sänger und Big-Band-Musiker verebbte als nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns die Übersiedlungs-Welle in die BRD begann: Manfred Krugs Ausreiseantrag wurde im Jahr 1977 genehmigt. Im gleichen Jahr siedelte auch Klaus Lenz über. Uschi Brüning entwickelte sich hingegen zu einer festen Größe der DDR-Jazz-Szene. Mit der Wende lief diese aus musikalischer Sicht! großartige Epoche Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. Diese Aufnahmen bringen mit Musik, Sprache und Publikum die grandiose Live-Darbietung wieder in die heimischen Wohnzimmer.