Die Arbeit untersucht Erkenntnisse der modernen Verhaltensforschung in ihrer Bedeutung für die theologische Ethik. Im Begriff des "solidarischen Eigenwohls" räumt sie dem Wohl des Menschen hohen Stellenwert ein. Auf dieser Basis richtet sie den Blick auf die Soziobiologie und führt in ihre wesentlichen Inhalte und Denkweisen ein. Die ethische Relevanz dieser Disziplin wird an Beispielen aus verschiedenen Bereichen deutlich. Die interdisziplinäre Untersuchung greift die soziobiologischen Thesen überwiegend positiv auf. Der Einblick in biologische Grundlagen menschlichen Handelns verhilft der Ethik zu mehr Realitätsnähe. So ist die - nicht nur für Fachtheologen interessante - Arbeit wichtig für alle, die sittliche Verantwortung und empirische Natur in eine fruchtbare Beziehung bringen wollen.
"Insgesamt ist W.s Arbeit ein sehr gut lesbarer, differenziert ausgearbeiteter und aufgrund der Entfaltung des Prinzips Eigenwohl eigenständiger Beitrag zur Diskussion zwischen Soziobiologie und theologischer Ethik, der unvoreingenommen Grundstrukturen und Zusammenhänge aufzeigt." (Hubert Meisinger, Theologische Literaturzeitung)