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Unmittelbar nach dem Ende des Kalten Krieges nutzte die Staatengemeinschaft ihre neuen Handlungsmöglichkeiten rasch und schloss in kurzer Zeit eine ganze Reihe von Rüstungskontrollabkommen ab. Dies stellte die Schweiz vor wesentliche Herausforderungen. Die aus der Zeit des Kalten Krieges bekannten Rahmenbedingungen des eigenen Handelns mussten hinterfragt und angepasst und in dem neuen, sich rasch wandelnden internationalen Gefüge der Rüstungskontrolle neu positioniert werden. Die Schweiz verharrte jedoch während der ersten Hälfte der neunziger Jahre in den ihr bekannten, weitgehend passiven…mehr

Produktbeschreibung
Unmittelbar nach dem Ende des Kalten Krieges nutzte die Staatengemeinschaft ihre neuen Handlungsmöglichkeiten rasch und schloss in kurzer Zeit eine ganze Reihe von Rüstungskontrollabkommen ab. Dies stellte die Schweiz vor wesentliche Herausforderungen. Die aus der Zeit des Kalten Krieges bekannten Rahmenbedingungen des eigenen Handelns mussten hinterfragt und angepasst und in dem neuen, sich rasch wandelnden internationalen Gefüge der Rüstungskontrolle neu positioniert werden. Die Schweiz verharrte jedoch während der ersten Hälfte der neunziger Jahre in den ihr bekannten, weitgehend passiven Handlungsmustern vergangener Jahrzehnte. Während Mitte der neunziger Jahre die internationale Rüstungskontrolle an Schwung verlor und seither in Blockaden verstrickt blieb, begann die Schweiz, sich mit einem quantitativen und qualitativen Ausbau ihres Engagements international zu profilieren.
Weshalb verlief diese Entwicklungslinie der schweizerischen Rüstungskontrollpolitik weitgehend gegenläufig zu derjenigen der internationalen Rüstungskontrolle? Diese zeitgeschichtliche Arbeit analysiert und erklärt die Hintergründe.
Autorenporträt
Der Autor: Marcel Gerber studierte an der Universität Zürich allgemeine Geschichte, Politikwissenschaft und Völkerrecht und befasste sich vor allem mit Fragen schweizerischer und amerikanischer Aussen- und Sicherheitspolitik. Nach Abschluss seiner Studien arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Sicherheitspolitik an einer im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms (NFP) 42 «Grundlagen und Möglichkeiten der schweizerischen Aussenpolitik» angesiedelten Studie über schweizerische Sicherheitspolitik seit 1945. Er promovierte mit dieser Arbeit über Schweizer Rüstungskontrollpolitik und arbeitet heute in der Direktion für Sicherheitspolitik im Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport.