Forschungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,0, Technische Universität Dortmund (Fakultät Raumplanung), Veranstaltung: Handel und Stadtentwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Einzelhandel in Deutschland befindet sich im Wandel. Im Wechselspiel zwischen Angebot und Nachfrage haben sich in den letzten Jahren völlig neue Betriebsformen herausgebildet. Die Stichworte Konzentration, Filialisierung oder Discountorientierung sowie Flächenexpansion skizzieren grob die Veränderung auf der Angebotsseite. Auf der Nachfrageseite ist vor allem die wachsende Mobilität der Kunden zu benennen, die den Einkauf auf "Grünen Wiese" erlaubt. Gleichzeit fragen immer mehr Kunden den "Erlebniseinkauf", ein Hybrid aus Shopping und Freizeitgestaltung nach.3 In Kapitel 4 wird genauer auf diesen Strukturwandel im Handel einzugehen sein. Die Auswirkungen der in aller Kürze skizzierten Veränderung in der Handelslandschaft sind vielseitig. Die zentralen Bereiche der Großstädte und neue Entertainment-Center, wie z. B. das CentrO, befriedigen den Kundenwunsch nach Erlebniseinkauf. Fachmarktzentren mit optimalem Verkehrsanschluss auf der "Grünen Wiese" erfüllen den Wunsch nach preisgünstigem Einkauf. Im Spannungsfeld zwischen attraktiven Shopping-Malls und Oberzentren einerseits und autokundenorientierten Fachmarktagglomerationen andererseits liegen die Stadtteilzentren, die beide Kundenwünsche nur unzureichend erfüllen können. Funktionsverluste für diese mittelzentralen Versorgungsstandorte drohen. Zwischen neuen, betriebswirtschaftlich überlegenen Angebotsformen auf der "Grünen Wiese" und einzugsstarken "Leuchtturmprojekten" in den Oberzentren fällt es den Stadtteilzentren schwer, die bisherige Nachfrage und somit auch das bisherige Angebot an Gütern des Einzelhandels aufrecht zu erhalten. Wie oben beschrieben, bietet die "Grüne Wiese" Vorteile für den Konsumenten. Hier geht es vor allem um die Möglichkeit des "One-Stop-Shopping". Die meist an Autobahnen gelegenen Standorte bieten mit der Konzentration verschiedener Fachmärkte, Verbrauchermärkte, Discountern und SB-Warenhäusern die optimale Voraussetzung dieser "Einkaufsphilosophie". Ausreichend Parkraum für den motorisierten Individualverkehr lässt den dezentralen Einkaufstandort umso attraktiver erscheinen.
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