Während die antike Literatur seit langem in zahlreichen Zeitschriften behandelt wird und es immerhin schon einige Spezialzeitschriften für die mittelalterliche Latinität gibt, sind dem noch größerem Gesamtgebiet der - von Petrarcas Zeitalter bis zur Gegenwart reichenden - neulateinischen Sprache und Literatur bisher nur die "Humanistica Lovaniensia" als das einzige vergleichbare wissenschaftliche Fachorgan gewidmet; ein Parallelwerk zu diesem verdienstvollen, aber ergänzungsbedürftigen "Journal of Neo-Latin Studies" gehört daher heute zu den dringendsten Desiderata der aufstrebenden neulateinischen Forschungen. Das "Neulateinische Jahrbuch" verbindet mit seinem Untertitel "Journal of Neo-Latin Language and Literature" wesentliche Merkmale der "Humanistica Lovaniensia" und des "Mittellateinischen Jahrbuchs" zu einer neuen konzeptionellen Einheit, so daß die Zeitschrift ein eigentständiges Profl erhält: Auf längere Abhandlungen und kleine Beiträge (Miszellen) zu neulateinischen Texten und Themen folgen jeweils Rezensionen, Forschungsberichte und Projektbeschreibungen sowie Hinweise auf andere aktuelle Veröffentlichungen und Veranstaltungen zur Latinität der Neuzeit.