Konrad Steiner, aus gutbürgerlichem Hause stammend, frönt Mitte der 1990er Jahre der Partykultur der Zürcher Techno-Szene, wo sein geregeltes Leben langsam aus den Fugen gerät. Auf einem Roadtrip durch Mittelamerika sucht er den Verstrickungen zu entkommen und neue Perspektiven zu gewinnen. Aber die Dämonen verfolgen ihn. Steiner will weiter in den Süden und kommt bei allen guten Erlebnissen doch nie richtig vom Fleck. In einem zerfallenden Kolonialhotel in Panama City erkrankt er an Malaria und schlingert immer tiefer in existenzielle Nöte, bis sich die Schlinge zuzieht.Dieses Buch packt mit der Plausibilität und Unerbittlichkeit, mit welcher der Autor die Geschichte vorantreibt, die einen bis zur letzten Sekunde auf Spannung hält, hoffen lässt und am Ende tief berührt. Um nicht zu sagen erschüttert.
Das Buch zeigt auf eindrückliche Weise, dass in unserem Leben eine gewisse Zwangsläufigkeit liegt. Wir können uns geografisch noch so weit von unseren Wurzeln entfernen, bleiben aber stets uns selbst ausgeliefert. Der Autor nimmt uns wortgewaltig und spannend mit auf die Reise von Konrad Steiner, der uns zugleich berührt und zur Verzweiflung bringt. Esther Hürlimann, Autorin, Lektorin, Zürich