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Diplomarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,0, Bergische Universität Wuppertal (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Arbeitszeitpolitik und Arbeitszeitgestaltung haben seit Mitte der 70er Jahre in der politischen und wissenschaftlichen Diskussion als Verhandlungsgegenstand der Tarifparteien sowie als Instrument staatlicher Sozial- und Beschäftigungspolitik einen immensen Bedeutungszuwachs erfahren. Den Hintergrund bildet die Massenarbeitslosigkeit als ein strukturell verhärtetes Arbeitsmarktungleichgewicht.…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,0, Bergische Universität Wuppertal (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Arbeitszeitpolitik und Arbeitszeitgestaltung haben seit Mitte der 70er Jahre in der politischen und wissenschaftlichen Diskussion als Verhandlungsgegenstand der Tarifparteien sowie als Instrument staatlicher Sozial- und Beschäftigungspolitik einen immensen Bedeutungszuwachs erfahren. Den Hintergrund bildet die Massenarbeitslosigkeit als ein strukturell verhärtetes Arbeitsmarktungleichgewicht. Zwei wesentliche Pfeiler der Arbeitsgesellschaft (Vollbeschäftigung und Expansion wohlfahrtsstaatlicher Leistungen) sind ins wanken geraten, da es sich nicht um kurzfristige und vorübergehende Erscheinungen, sondern um eine anhaltende Stagnation auf dem Arbeitsmarkt handelt. Die traditionellen wirtschaftpolitischen Problemlösungsinstrumentarien hatten sich als erfolglos erwiesen. Neue Theorien waren gefragt. Ein wesentlicher Gedanke war die Umverteilung des existierenden Arbeitsvolumens zwischen Arbeitenden und Arbeitssuchenden, um wieder mehr Menschen die Möglichkeit der Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Das Stichwort war Arbeitszeitverkürzung. Die in den 80er Jahren heftig geführte Debatte um die Verkürzung der Wochenarbeitszeit ist jedoch keine Erfindung dieser Jahre, so haben Gewerkschaften schon zu Beginn dieses Jahrhunderts in den meisten Industriebereichen für eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit gekämpft, so dass wenigstens der 10-Stunden-Tag Realität wurde. 1956 erreichte die IG-Metall den Einstieg in die 40-Stunden-Woche, indem sie die Reduzierung der Wochenarbeitzeit auf 45 Stunden vereinbarte. Anfang der 70er Jahre lag die durchschnittliche Wochenarbeitszeit dann bei 40 Stunden.
Da Arbeitszeitverkürzungen meist mit vollem Lohnausgleich einhergegangen sind, womit Kostensteigerungen für die Unternehmen unausweichbar wurden, verfolgten die Unternehmen mit ihren Investitionen auch deshalb hauptsächlich das Ziel einer technischen und organisatorischen Rationalisierung. Dies wiederum bedeutete den Abbau von Arbeitsplätzen, auch wenn die Produktion anstieg ( jobless growth ). Gleichzeitig hielt sich der Staat lange Zeit in Bezug auf eine aktive Beschäftigungspolitik zurück.
In die Diskussion der Arbeitsumverteilungsstrategie durch Arbeitszeitverkürzung brachten vor allem die Arbeitgeber schon frühzeitig eine neue Variante, welche zunächst von den Gewerkschaften vehement abgelehnt wurde. Neben der linearen Arbeitszeitverkürzung für alle Beschäftigte kam die Flexibilisierung der Arbeitszeit als zweiter Schwerpunkt in die Diskussion. Die Diskussion um die Arbeitszeitflexibilisierung bildete ursprünglich den Gegenstandsbereich einer eher wissenschaftlichen als praktisch-(tarif)-politischen Debatte um die neue Arbeitszeitpolitik. In den Jahren rückte sie jedoch in den praktischen Bereich auf, da die Arbeitgeber offenbar an der Grenze ihres Willens auf Verkürzung der Arbeitszeit angelangt waren. War bislang die Frage der Dauer Gegenstand des Aushandlungsprozesses, so trat vermehrt die Frage der Arbeitszeitstrukturen in den Vordergrund. Die Auflösung festgefahrener Arbeitszeitstrukturen scheint heute in den Theorieentwicklungen als ein Segen für die Wirtschaft angesehen zu werden. So scheint in breiten Teilen der Literatur ein Einverständnis zwischen Unternehmen, den Beschäftigten und den Parteien zur Idee der Flexibilisierung zu herrschen. Die Vorteile für die Unternehmen, die Erfüllung der Wünsche und Interessen der Arbeitnehmer und die positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt beflügeln die Diskussion.
Die aktuelle Diskussion zeigt jedoch eindeutig, dass das Einverständnis offenbar nicht ausreichend für eine Durchführung bzw. Einführung der verschiedenen Modelle ist. Womit sich der Verdacht aufdrängt, dass die eigentliche Grundlage doch kontrov...