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Das allererste Bier der Welt entstand wahrscheinlich vor rund 10.000 Jahren als Zufallsprodukt in Mesopotamien. Inzwischen ist es ein Kulturgut, das wir nicht missen wollen und mit diesem Buch endlich richtig würdigen. 20 Kreativbrauereien aus Deutschland, Österreich sowie der Schweiz öffnen ihre Türen und Braukessel, um uns in die besondere Welt des Lieblingsgetränks einzuladen. Packende Geschichten von Gründern und Brauern, wertvolle Tipps, exklusive Fotos und Originalrezepte machen "Bier Unser" zu einem informativen Gesamtwerk. Wissenswertes und Kurioses rund ums Thema Bier sowie exklusive Interviews aus der Szene informieren auch über aktuelle Trends sowie Neuheiten und verbinden das Bier mit Handwerk, Emotion und Tradition. Anleitungen zum Selberbrauen sowie Tipps und Tricks für die nächste Verkostung zu Hause fehlen in diesem Werk natürlich auch nicht.
Mareike Hasenbeck ist im Süden von München aufgewachsen. Das Bier als Lebensthema hat die 37 Jahre alte Journalistin aber erst vor gut zehn Jahren mit der aus Amerika nach Europa schwappenden Craftbeer-Bewegung für sich entdeckt. Seither hat sie mit ihrem Bier-Blog feinerhopfen.com eine treue Fangemeinde um sich versammelt und als Biere-Sommelière in der Szene Bekanntheit erlangt. In ihrem jetzt bei Callwey erschienen Buch "Bier Unser" nimmt sie ihre Leser mit in diese Szene und singt auf mehr als 200 Seiten das hohe Lied der Braukunst.
Hasenbeck hat dafür 20 Brauereien in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol besucht und porträtiert sie auf je zehn Seiten mit großzügigen Reportage- und Ambiente-Fotos, wohlwollenden Texten und jeweils einem Bier und seinen technischen Produktionsdaten. Das ist schön anzusehen und zu lesen, dazu sehr informativ, in Sachen Bier-Daten - vom Aufschlagvolumen über die Schüttung, das Maischprogramm und den Läuter-Nachguss bis zur Karbonisierung - dann aber wohl doch vor allem für echte Freaks unter den Lesern interessant.
Von den Mitgliedern der "Slow Brewing"-Vereinigung, die sich unter strengen Regeln dem traditionellen Brauhandwerk verschrieben haben, ist keines in dem Werk vertreten, aber auch Hasenbecks Protagonisten haben nichts mit der industriellen Produktion der Großbrauereien zu tun, sondern gehören im weitesten Sinne zur Craftbeer-Bewegung. Darunter sind kleine Betriebe wie die Hamburger Kehrwieder Kreativbrauerei oder die Braumanufaktur Hertl in Bamberg, vorgestellt werden von der Autorin aber auch bekannte Namen wie die Berliner Brauerei BRLO und die Insel-Brauerei von Markus Berberich, der einst die Stralsunder Marke Störtebeker im ganzen Land bekannt machte. Nun bringt er mit seinen in Papier gewickelten Flaschen von der Insel Rügen immer neue ungewöhnliche Biere unter die Leute.
Aber Hasenbeck will nicht nur Geschichten erzählen, sie gibt auch praktische Tipps, berichtet Wissenswertes und Kurioses, nennt aktuelle Trends und hat schließlich sogar ein kurzes Bierlexikon und eine Gläserkunde auf den Seiten untergebracht. So ist aus "Bier Unser" deutlich mehr als ein Buch für den Coffee-Table geworden - nämlich eine Art Standardwerk für Biertisch und Theke. bad.
Bier Unser
Mareike Hasenbeck,
Callwey, München 2023,
208 Seiten, 45 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Vom Handwerk des Brauens
Mareike Hasenbeck ist im Süden von München aufgewachsen. Das Bier als Lebensthema hat die 37 Jahre alte Journalistin aber erst vor gut zehn Jahren mit der aus Amerika nach Europa schwappenden Craftbeer-Bewegung für sich entdeckt. Seither hat sie mit ihrem Bier-Blog feinerhopfen.com eine treue Fangemeinde um sich versammelt und als Biere-Sommelière in der Szene Bekanntheit erlangt. In ihrem jetzt bei Callwey erschienen Buch "Bier Unser" nimmt sie ihre Leser mit in diese Szene und singt auf mehr als 200 Seiten das hohe Lied der Braukunst.
Hasenbeck hat dafür 20 Brauereien in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol besucht und porträtiert sie auf je zehn Seiten mit großzügigen Reportage- und Ambiente-Fotos, wohlwollenden Texten und jeweils einem Bier und seinen technischen Produktionsdaten. Das ist schön anzusehen und zu lesen, dazu sehr informativ, in Sachen Bier-Daten - vom Aufschlagvolumen über die Schüttung, das Maischprogramm und den Läuter-Nachguss bis zur Karbonisierung - dann aber wohl doch vor allem für echte Freaks unter den Lesern interessant.
Von den Mitgliedern der "Slow Brewing"-Vereinigung, die sich unter strengen Regeln dem traditionellen Brauhandwerk verschrieben haben, ist keines in dem Werk vertreten, aber auch Hasenbecks Protagonisten haben nichts mit der industriellen Produktion der Großbrauereien zu tun, sondern gehören im weitesten Sinne zur Craftbeer-Bewegung. Darunter sind kleine Betriebe wie die Hamburger Kehrwieder Kreativbrauerei oder die Braumanufaktur Hertl in Bamberg, vorgestellt werden von der Autorin aber auch bekannte Namen wie die Berliner Brauerei BRLO und die Insel-Brauerei von Markus Berberich, der einst die Stralsunder Marke Störtebeker im ganzen Land bekannt machte. Nun bringt er mit seinen in Papier gewickelten Flaschen von der Insel Rügen immer neue ungewöhnliche Biere unter die Leute.
Aber Hasenbeck will nicht nur Geschichten erzählen, sie gibt auch praktische Tipps, berichtet Wissenswertes und Kurioses, nennt aktuelle Trends und hat schließlich sogar ein kurzes Bierlexikon und eine Gläserkunde auf den Seiten untergebracht. So ist aus "Bier Unser" deutlich mehr als ein Buch für den Coffee-Table geworden - nämlich eine Art Standardwerk für Biertisch und Theke. bad.
Bier Unser
Mareike Hasenbeck,
Callwey, München 2023,
208 Seiten, 45 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Mareike Hasenbeck ist im Süden von München aufgewachsen. Das Bier als Lebensthema hat die 37 Jahre alte Journalistin aber erst vor gut zehn Jahren mit der aus Amerika nach Europa schwappenden Craftbeer-Bewegung für sich entdeckt. Seither hat sie mit ihrem Bier-Blog feinerhopfen.com eine treue Fangemeinde um sich versammelt und als Biere-Sommelière in der Szene Bekanntheit erlangt. In ihrem jetzt bei Callwey erschienen Buch "Bier Unser" nimmt sie ihre Leser mit in diese Szene und singt auf mehr als 200 Seiten das hohe Lied der Braukunst.
Hasenbeck hat dafür 20 Brauereien in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol besucht und porträtiert sie auf je zehn Seiten mit großzügigen Reportage- und Ambiente-Fotos, wohlwollenden Texten und jeweils einem Bier und seinen technischen Produktionsdaten. Das ist schön anzusehen und zu lesen, dazu sehr informativ, in Sachen Bier-Daten - vom Aufschlagvolumen über die Schüttung, das Maischprogramm und den Läuter-Nachguss bis zur Karbonisierung - dann aber wohl doch vor allem für echte Freaks unter den Lesern interessant.
Von den Mitgliedern der "Slow Brewing"-Vereinigung, die sich unter strengen Regeln dem traditionellen Brauhandwerk verschrieben haben, ist keines in dem Werk vertreten, aber auch Hasenbecks Protagonisten haben nichts mit der industriellen Produktion der Großbrauereien zu tun, sondern gehören im weitesten Sinne zur Craftbeer-Bewegung. Darunter sind kleine Betriebe wie die Hamburger Kehrwieder Kreativbrauerei oder die Braumanufaktur Hertl in Bamberg, vorgestellt werden von der Autorin aber auch bekannte Namen wie die Berliner Brauerei BRLO und die Insel-Brauerei von Markus Berberich, der einst die Stralsunder Marke Störtebeker im ganzen Land bekannt machte. Nun bringt er mit seinen in Papier gewickelten Flaschen von der Insel Rügen immer neue ungewöhnliche Biere unter die Leute.
Aber Hasenbeck will nicht nur Geschichten erzählen, sie gibt auch praktische Tipps, berichtet Wissenswertes und Kurioses, nennt aktuelle Trends und hat schließlich sogar ein kurzes Bierlexikon und eine Gläserkunde auf den Seiten untergebracht. So ist aus "Bier Unser" deutlich mehr als ein Buch für den Coffee-Table geworden - nämlich eine Art Standardwerk für Biertisch und Theke. bad.
Bier Unser
Mareike Hasenbeck,
Callwey, München 2023,
208 Seiten, 45 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main