Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,3, Universität Ulm, Sprache: Deutsch, Abstract: "Unser Planet ist krank, wer wollte das bezweifeln. Doch der einzige Arzt, der ihm nachhaltig helfen kann, ist die Globalisierung" (Henkel, 2002, S. 194). Diese Aussage von Hans-Olaf Henkel ist keineswegs unumstritten. In aktuellen Debatten erscheint die Globalisierung zunehmend im negativen Kontext, oft in Verbindung mit den vermehrten weltweiten wirtschaftlichen und sozialen Problemen. Eine dramatisch hohe Anzahl von Menschen lebt nach wie vor in extremer Armut und unzumutbaren Lebensverhältnissen. Die zudem weiterhin gestiegene Überschuldung der Entwicklungsländer mehrt die Kritik an den internationalen Finanzinstitutionen, die auf der weltwirtschaftlichen Bühne zuhause sind und dort einen nicht unerheblichen Einfluß ausüben. Diese Arbeit greift zwei der internationalen Finanzinstitutionen heraus, die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und die Weltbank. Ziel ist es, eine grundlegende Bestandsaufnahme beider Institutionen durchzuführen und im Anschluß eine Antwort auf die Frage zu suchen, was für eine Rolle die BIZ und die Weltbank im Kontext der Globalisierung spielen könnten. Kapitel 2 betrachtet die Entstehungsgeschichte und Struktur der Bank für internationalen Zahlungsausgleich und verschafft einen Überblick über ihre Ausschüsse, Dienstleistungsangebote und Tätigkeiten seit ihrer Gründung. Ein Schwerpunkt liegt in der Darstellung ihrer Aktivitäten zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und ihrer kritischen Würdigung. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Entstehungsgeschichte und Struktur der Weltbank samt der dazugehörigen Organisationen. Die Darstellung enthält ferner die Organisationen der Weltbankgruppe, ihre Aufgaben und strategischen Ziele und endet mit einer kritischen Abgrenzung der Weltbank zum Internationalen Währungsfonds (IWF). Schließlich greift Kapitel 4 das Konzept eines Global Governance auf und untersucht, ob Weltbank und BIZ die Funktion einer supranationalen Ordnungsmacht im Sinne einer Global Governance Architektur wahrnehmen können, um somit eine angemessene Antwort auf die zunehmend globalen Herausforderung geben zu können. Dabei wird der derzeitige Zustand beider Institutionen kritisch hinterfragt und sich um Lösungsmöglichkeiten für eventuellen Reformbedarf bemüht.
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