Bei der Übersetzung von völkerrechtlichen Dokumenten aus dem lateinamerikanischen Raum besteht beträchtlicher Nachholbedarf. Diese Arbeit verfolgt das Ziel, anhand des Protokolls von Olivos, translatorische Schwierigkeiten und deren Lösung im Bereich der Fachsprache Recht aufzuzeigen und zu erklären. Zu Beginn steht eine kurze Einführung in die Besonderheiten der Übersetzung von fachsprachlichen Texten. Darauf folgt in Form von Erklärungen zur Entstehung und zur Organstruktur des Mercosur (Mercado Común del Sur) ein Überblick zum großen Zusammenhang. Der nächste Punkt beleuchtet die Bedeutung des Protokolls von Olivos für das System der Streitbeilegung des Bündnisses. Der Ausgangstext Protocolo de Olivos und der Zieltext sind in synoptischer Form als umfangsreichster Abschnitt angeführt. Der anschließende Analyseteil orientiert sich an der von Nord beschriebenen Methode der übersetzungsrelevanten Textanalyse. Der Schlussteil beinhaltet die Zusammenfassung der Analyse und greift vor allem nochmals die zentralen Problemstellungen und -lösungen der Übersetzung auf. Die Arbeit soll Völkerrechtlern eine Hilfestellung bieten und zur internationalen Verständigung beitragen.