Die Einleitung gibt eine Übersicht über Leben und Werk des Prokop sowie über Ausgaben und Untersuchungen des Textes. Es folgt eine kodikologische und paläographische Beschreibung der "neuen" Handschrift (Athos, Lavra H-73, = Ath). Der zweite Teil untersucht die Stellung dieser Handschrift im Stemma codicum der Teubner-Ausgabe von Jacob Haury (Leipzig 1905-12, revidiert von G. Wirth 1963). Die Kollation des Textes mit den Haupthandschriften (K und L) der beiden Gruppen z und y ergibt, dass Ath zur y-Gruppe gehört, und die Kollation mit allen übrigen Handschriften dieser Gruppe zeigt den Wert der Handschrift Ath für die Geschichte des Textes, ungeachtet ihrer geringfügigen phonetischen, grammatischen, syntaktischen und sprachlichen Fehler. Im dritten Teil werden alle Handschriften der y-Gruppe, die frühere Herausgeber nur kurz oder gar nicht beschrieben hatten, genauer vorgestellt und in ihrem Verhältnis zu einander im Stemma untersucht. Daraus ergibt sich, dass Ath die Vorlageeiniger dieser späten Handschriften war, entweder unmittelbar oder über Zwischenstufen. Der abschließende vierte Teil stellt die Entstehung von Ath und anderer Handschriften der historiographischen Werke Prokops und anderer frühbyzantinischer Autoren in den allgemeinen Zusammenhang des intellektuellen Milieus der Palaiologenzeit.
"En conclusion, à une époque où l'on assiste à une inflation des publications dans le domaine des études grecques et latines, il serait de saine politique pour le maisons d'édition de ne retenir que les monographies qui apportent une contribution importante à la recherche."Bruno Rochette in: Latomus 2007