Wer gerne mehrere Tage oder gar Wochen im Gebirge unterwegs ist, dem bietet dieser praktische Wanderführer viele lohnende Möglichkeiten, auf relativ einsamen Pfaden zu wandeln. Dank der Gliederung der Alpenüberquerung in vier einwöchige Streckenabschnitte kann von dem Buch auch profitieren, wer
nicht die Zeit oder das Durchhaltevermögen für den kompletten Weg von München zum Gardasee aufbringen…mehrWer gerne mehrere Tage oder gar Wochen im Gebirge unterwegs ist, dem bietet dieser praktische Wanderführer viele lohnende Möglichkeiten, auf relativ einsamen Pfaden zu wandeln. Dank der Gliederung der Alpenüberquerung in vier einwöchige Streckenabschnitte kann von dem Buch auch profitieren, wer nicht die Zeit oder das Durchhaltevermögen für den kompletten Weg von München zum Gardasee aufbringen kann. Die Ausgangs- und Endpunkte der Wochenetappen sind zudem ohne Auto erreichbar.
In der Einleitung geben die Autoren dem Leser zahlreiche Ratschläge zur optimalen Vorbereitung auf die Alpenüberquerung bzw. seine Mehrtages-/Mehrwochentour an die Hand. Nach einer einführenden Charakterisierung der vier Wochenetappen werden die Tagestouren im Einzelnen detailliert beschrieben. Zunächst erhält der Wanderer steckbriefartig alle wichtigen Informationen: Angaben über Ausgangs- und Zielpunkt, Wegbeschaffenheit, Gehzeit, Streckenlänge sowie die auf- und abwärts zu bewältigenden Höhenunterschiede werden ergänzt durch Hinweise auf Wanderkarten und natürlich Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten. Danach folgt die ausführliche Schilderung des Wegverlaufs sowie am Ende ein „herausgezoomter“ Kartenausschnitt. Auch ohne Wanderkarten (die man natürlich immer dabei haben sollte) würde man sich da wohl nur schwer verlaufen können. Die einzelnen Tagestouren dauern längstens (und selten) zehn bis elf Stunden; an „erholsamen“ Tagen sind es mitunter weniger als fünf Stunden. Der Durchschnitt dürfte so bei sechs bis sieben Stunden liegen, was für den geübten Wanderer konditionell zu schaffen sein müsste. Für manche Tagesetappen sind außerdem Alternativrouten angegeben.
Besonders schön an dem Führer sind die unzähligen, oftmals sehr stimmungsvollen Fotoaufnahmen, die einen Eindruck von der durchlaufenen Landschaft mit all ihren Wechseln und Wegesranderscheinungen vermitteln. Hin und wieder finden sich in separaten Kästen kurze Exkurse zu kulturellen oder naturkundlichen Erscheinungen. Die vereinzelten Anzeigen mögen auf den ersten Blick ein wenig störend wirken. Tatsächlich aber enthalten sie nützliche Zusatzinformationen über Unterkünfte und andere Institutionen.
Fazit: Ein rundum gelungener Wanderführer, bei dessen Lektüre man am liebsten gleich seinen Rucksack packen und loslaufen möchte.