Marie Préaud hat in diesem außergewöhnlichen Buch den Geist des Halloween-Festes eingefangen, das im 19. Jahrhundert von irischen Auswanderern in die USA gebracht wurde und sich im 20. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Feste des Landes entwickelt hat. Über mehrere Jahre hat die französische Fotografin Kinder während Halloween in Portland, Maine und New York City porträtiert. Hierzu öffnete Préaud während des für Halloween üblichen Trick-or-treating (verkleidete Kinder ziehen von Haus zu Haus und fordern die Bewohner auf, ihnen Süßigkeiten zu geben) ihr Studio. Der schwarze Hintergrund wurde dabei bewusst eingesetzt, um den Kindern zu ermöglichen, den Troubel des Festes hinter sich zu lassen und ihre Verkleidung und die damit verbundene theatralische Rolle besser zur Darstellung bringen zu können. Der sensible Blick Préauds für Physiognomie und Détails der Kostüme enthüllt einen kreativen Impuls und zeigt, wie Kinder durch ihre Verkleidung ihrer Phantasie Ausdruck verleihen. Geht dieser Impuls durch eine sich verstärkende Konsumkultur kindergerechter Spielsachen und eine standardisierte Unterhaltungsindustrie oftmals verloren, erkennt der Betrachter nicht selten einen gewissen Stolz der porträtierten, die sich in einer bestimmten Rolle selbst inszenieren und eine andere Identität annehmen können. Die dabei entstandenen Kostüme sind erstaunlich vielfältig: Von einem iPod über Spaghettis und eher klassischen Themen wie Skelette oder Cowboys sind vielfältige Ideen vertreten. Mit Halloween ist es Marie Préaud gelungen, die flüchtigen Momente dieser Selbstdarstellung fotografisch festzuhalten. Für Ihre Kinderfotografien ist sie bereits mehrfach ausgezeichnet worden.
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