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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn seiner Annalen schreibt Tacitus davon, dass er in seinem Geschichtswerk "den Prinzipat des Tiberius und seiner Nachfolger" überliefern wolle und zwar ausdrücklich "sine ira et studio", also "alles ohne Haß und Vorliebe", da ihm dafür "jeglicher Grund fehlt." Beginnt man jedoch mit der Lektüre, so wird dem Leser recht schnell deutlich, dass Tacitus keineswegs auf die angekündigte unparteiische Art…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn seiner Annalen schreibt Tacitus davon, dass er in seinem Geschichtswerk "den Prinzipat des Tiberius und seiner Nachfolger" überliefern wolle und zwar ausdrücklich "sine ira et studio", also "alles ohne Haß und Vorliebe", da ihm dafür "jeglicher Grund fehlt." Beginnt man jedoch mit der Lektüre, so wird dem Leser recht schnell deutlich, dass Tacitus keineswegs auf die angekündigte unparteiische Art und Weise von der damaligen Zeit berichtet. Im Gegenteil, er "hat ein Bild des Kaisers Tiberius von großer suggestiver Kraft geschaffen", welches durch eine sehr geschickte Darstellung vermittelt wird. So schreibt Tacitus über die Phase kurz vor Augustus Tod, dass "Gerüchte(n) über die kommenden Herrscher" umgingen, denen zufolge "Tiberius Nero zwar in reifen Jahren" sei, und "auch im Kriege erprobt, aber von dem alten, der Familie der Claudier angeborenem Hochmut beseelt, und viele Anzeichen von Grausamkeit, auch wenn er sie noch so sehr unterdrücke, brächen schon hervor." In dieser Formulierung wird deutlich, dass Tacitus zwar nicht selbst diese Aussage trifft, dafür bietet er trotz allem eine Charakterdarstellung, die sich natürlich, stetig weiter ausgeschmückt und wiederholt, im Kopf des Lesers festsetzt. Ein weiteres Beispiel dafür ist die Beschreibung des Rhodos-Aufenthaltes von Tiberius, während dessen er "unter dem Anschein freiwilliger Zurückgezogenheit die Rolle eines Verbannten gespielt", jedoch "auf nichts anderes als auf Haß, Heuchelei und geheime Lüste gesonnen." Sehr effektvoll beginnt der Autor mit dem Satz "Die erste Untat des neuen Prinzipats war die Ermordung des Agrippa Postumus." Tacitus beschuldigt Tiberius nicht direkt seinen zu dem Zeitpunkt einzigen "Rivalen" ermordet zu haben, sondern lässt die Worte für sich sprechen, denn Tiberius stellt ja faktisch den Prinzipat dar. Aufgrund dieser stets negativ gefärbten Geschichtsschreibung ist es unbedingt von Bedeutung immerzu auch andere antike Autoren sowie moderne Forschungsansichten herbeizuziehen, um ein möglichst vielseitiges Bild der damaligen Situation zu erhalten. Diese Hausarbeit stellt nun den Versuch dar, mittels der besagten vielfältigen Literatur einen kleine Einblick auf die recusatio imperii des Tiberius Nero zu werfen und dialektisch ihre Deutungen darzustellen.

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