Die Thematik der Klassenführung lässt sich anhand von verschiedenen Aspekten aufbauen: aus einem gut strukturierten und gut ausgestatteten Klassenraum, aus der Klassenführung als Tätigkeit an sich und aus der passenden personalen Kompetenz dazu. Klassenführungskompetenz entwickelt sich auf einer Wertebasis entlang von fünf Säulen: Präsenz, Aktivierung, Unterrichtsfluss, Empathie und Regeln. Wenn man nach diesem Konzept handelt, kann man Störungen präventiv vermeiden und eine leistungsmotivierte Klasse unterrichten. Diese Arbeit untersucht, wie sich die Klassenführungskompetenz im Laufe des Lehramtsstudiums entwickelt. Nach Analyse der empirischen Daten ist eindeutig ein positiver Zusammenhang zwischen der Klassenführungskompetenz und der Studiendauer herzustellen. In wenigen Aspekten - wie bei angepasstem Verhalten, bei der Bedeutsamkeit einer guten Lehrer-Schüler-Beziehung und bei der Wissensvermittlung - ändern sich die Einstellungen der Studentinnen und Studenten im Laufe des Studiums nicht.