Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 2,5, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Durch die EU Osterweiterung am 24. Mai 2004 um 10 neue Mitgliedstaaten, eröffneten sich Europa, besonders auch Deutschland durch die Nähe zu Mittel- und Osteuropa (MOE), ganz neue wirtschaftliche Perspektiven. Nach einem Jahrzehnt des Transformationsprozesses haben die MOE-Länder eine Industriestruktur erreicht, die zwischen den nördlichen und südlichen EU-15 Mitgliedstaaten einzuordnen ist. Mit dieser Annäherung an die Wirtschaftsstruktur verbessern sich schließlich auch die Bedingungen für Auslandsdirektinvestitionen (ADI). Denn nach ZSCHIEDRICH (2000: 206) belegen internationale Erfahrungen, dass die Mitgliedschaft in Freihandelszonen oder Wirtschaftsgemeinschaften wie der Europäischen Gemeinschaft, den ADI-Fluss vergrößern. Sowohl die Beitrittsländer als auch die Mitgliedstaaten der EU-15 legen große Erwartungen in die zukünftige Entwicklung der Direktinvestitionen. Jedoch ist der Kapitalfluss von vielen Bestimmungsfaktoren abhängig und kann nicht als Allheilmittel in punkto Verbesserung mikro- und makroökonomischer Bedingungen angesehen werden. In wie weit ausländische Direktinvestitionen ein Hoffnungsträger der MOE-Länder sind, soll am Beispiel Tschechiens und Polen aufgezeigt werden. Hierfür wird zuerst eine theoretische Grundlage geschaffen um in den Begriff der Direktinvestitionen einzuführen. Da die Wirkungen der ADI nur in Abhängigkeit von Formen, Typen und Motiven dargestellt werden können, wird anschließend noch auf die verschiedenen Theorien der Direktinvestitionen eingegangen. Darauf folgen die Entwicklung und die Auswirkungen der ADI-Zuströme in Tschechien und Polen. Zuletzt sollen alle diese Faktoren noch an einem Fallbeispiel in Tschechien anschaulich verdeutlicht werden.